Filetstück des Tages
XYZ – Hungry (1991)
Wenn einem schon kein einprägsamer Bandname einfällt, warum nehmen wir dann nicht die letzten drei Buchstaben des Alphabets? Das gemischte Doppel – zwei Amis, zwei Franzosen – machte sich in L.A. als Hausband des Whiskey`s einen guten Namen und kam dadurch schnell zu einem Albumdeal. Ihr zweites Album `Hungry` überzeugt mit kraftvollem, energischem sowie zeitlosem Heavy Metal und enthält eine ganze Latte von großartigen Songs mit Langzeitwirkung.
Jenseits vom süßärschigen Hollywood-Zeitgeist, jenseits von jenen Bands, die immer noch POSION und CINDERELLA kopierten, agierten XYZ mit wuchtigem Heavy Rock, der sich zwischen DOKKEN und ROUGH CUTT bewegte. Alleine der Opener `Face Down In The Gutter` ist schon den Kauf des Albums wert. Die Distanz zu den verweichlichten Stripbands wurde untermauert durch fast schon Power Metal-ähnliche Granaten wie `The Sun Also Rises In Hell`. Mit Terry Ilous hat man (die Band ist noch aktiv) zudem einen Sänger mit einer sehr kraftvollen Stimme. Stilistisch war die Nähe zu DOKKEN nicht zu überhören, nur waren XYZ wesentlich rauher und wuchtiger.
XYZ lieferten mit `Hungry` ein perfektes Heavy Rock-Album mit monströser Power, einem ausgeprägten Gefühl für große Songs und das alles äußerst fett produziert. Zwölf gigantische Songs inkl. einer Coverversion von FREEs `Fire And Water`. Ein Album, das über die Jahre nicht verblasste, sondern auch nach knapp 30 Jahren zu überzeugen weiß.