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ADVENTURE – New Horizon

~ 2019 (ARTEMIS / APOLLON RECORDS) – Stil: Classic (Prog) Hardrock ~


Na, bereit für ein Abenteuer in die goldenen Zeiten? Sozusagen „there and never back again“? Wohlige Klänge entführen in eine Zeit, als SARACEN ihren einzigartigen Kampf zwischen den Fronten der NWoBHM führten.

Fast musicalartig klingt der Blick auf den ‚Horizon’ zu ELOY-haften Keyboardteppichen und getragenen Harmonien. Auch URIAH HEEP flüstern mir die klassischen Orgelklänge und Chöre von ‚Eirene’ ins Ohr. Beruhigend unmodern erzählt die Gitarre Geschichten in tiefem PURPLE und ein Waldschrat namens Anderson und sein Lakai Buddy flöten dazu.

That’s the time and place where ‚You Belong’, lieber Artrocker oder Altprogger. Natürlich reiten diese auch auf dem ureigenen CAMEL ‚With Tears In Their Eyes’ auf dem Weg zum ‚Lighthouse’ – schöner kann ein Trip in die Vergangenheit des klassischen Rock nicht klingen beim Volk der friedfertigen ELOY-Gründergeneration.

Wie wir alle vermuten, hatte man damals auch schon anmutige Frauen, die man umsorgte als seien sie BJÖRK in Rock, bis ihre Entscheidung für das Wohl aller fiel und sie verweilten – ‚Here To Stay’. Gemeinsam beschreitet man fortan den weiteren Weg durch die musikalischen Landschaften und ist sich harmonisch einig: ‚Nothing Will Change’. Auf nach KANSAS, ist die kleine Gemeinschaft sich einig ‚In Search Of’ allem, was des Artrockers Glück bedeutet und leiht sich dafür bei MARILLION das Keyboard aus.

Die Erzählungen der Abenteuer erinnern an RICK WAKEMANs ‚Journey To The Center Of The Earth’, als man sich ‚For The Fallen’ an jene erinnert, denen die Reise zu beschwerlich war. Bevor BARCLAY JAMES HARVEST ihr Imperium aufbauten, waren sie ebenfalls ‚Refugees’ wie auch Ur-KING CRIMSON und die eingangs erwähnten URIAH HEEP. Traumhaft.

 

 

Kaia flüstert mir ins Ohr, dass die Pilze nun angerichtet seien, ganz behutsam, da sie weiß, dass man mich dieser Fantasie nicht einfach so entreißen kann.

Wer mir bis hier nicht folgen konnte, zücke sein Schwert und marschiere weiter zum nächsten Bericht. Alle anderen zücken den Geldbeutel und erweiterten ihre Sammlung um dieses Manifest einer Band, deren Gründung ins Jahr 1995 zurückreicht. Solch zeitlose Musik gibt es heutzutage schlicht und ergreifend nicht mehr und der Entstehungsprozess dieses Überhammers von Ende 2015 bis zur jetzigen Veröffentlichung bestätigt, dass es sich nicht um einen Schnellschuss handelt, sondern um eine Herzensangelegenheit.

Dieses vierte Werk von ADVENTURE reiht sich im Gegensatz zu massig abgefeierten Retro-Copycats fernab eines kunstvollen Plagiats nahtlos über die gesamte Länge ein in die Vorzeigewerke der genannten Künstler, von denen viele Mitglieder bereits im Olymp der Musik verweilen. Ich warte deshalb mit der einzig würdigen Wertung nicht erst darauf, traurige Nachrichten aus Norwegen zu erhalten und habe soeben bereits zu Anfang des Jahres zumindest in dieser Sparte mein Album 2019 gehört (fünf mal bis jetzt) – analog zu OLD MAN WIZARD 2018 – komme, was da wolle.

(10 heißt Klassiker. Nicht diskutierbar.)

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