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Filetstück des Tages

DOOMSDAY – Doomsday (1993)


Das Cover passt zum Namen, passt zur Musik…NICHT…und doch. Was mit Wasserplätschern, Vogelgezwitscher und Flötensound so harmlos beginnt, sollte sich zu einer der bedeutendsten Avantgard-Independent-Progmetal Alben aller Zeiten auswachsen. Und wieder falsch. Alles auf Anfang, denn eine Stilbeschreibung von DOOMSDAY ist auch heute noch unmöglich.

Alleine der Opener ‚Flames In The Rain‘ vereint schon Klassik, Reggae, Postpunk, Metal, Kauzigkeit, Drama, unglaublich berührende Melodielinien, Klavier, Synthies und 70ies Progressive auf 8 Minuten und 38 Sekunden. Wer das im Geiste verkraftet hat, will diese groovende, zerbrechliche, aufwühlende, balladeske, Metal-Akustik-Jazz-Folk-Mystik-Orgel-Riff-Instrumentalvirtuositäten-Achterbahn, die ständig mindestens drei verschiedene Loops, Schrauben und Geisterbahnüberraschungen in einer Wendung bereit hält, nie, nie, nimmermehr verlassen.

Über dieser musikalischen 100.000 Kilokalorienbombe schwebt die aussergewöhnliche, intro- und extrovertierte Stimme Björn Göran Detjens, der zu Teilen in der Musikbranche der letzten 50 Jahre gefunden werden kann, jedoch nicht in seiner schlicht genialen Gesamtheit. So ewig wahrhaftig wie die Musik auch die finale Botschaft im Booklet: „Our music is dedicated to all people on earth. Kill the whales, cut the trees and go on with the idiocy…who cares?” Egal, ob sie Ausserirdische oder Götter waren – I DO CARE!

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