TOBY HITCHCOCK – Reckoning
~ 2019 (Frontiers Records) – Stil: Melodic Rock ~
Acht Jahre sind mittlerweile vergangen, seit Sänger Toby Hitchcock sein erstes Solo-Werk ‚Mercury’s Down’ veröffentlichte. Zeit, ein weiteres in Angriff zu nehmen, war somit zwischenzeitlich ausreichend vorhanden. Derweil sich sein Entdecker und kongenialen Partner bei PRIDE OF LIONS, Jim Peterik, während einer Auszeit einem neuen Jim Peterik’s WORLD STAGE-Album widmet, ist Hitchcock eine Affäre mit Daniel Flores (MURDER OF MY SWEET, MIND´S EYE, FIND ME) eingegangen, der ihm sein zweites Solo-Scheibchen auch produziert hat.
Im Mittelpunkt steht natürlich die Stimme von Toby Hitchcock, dessen voluminöser Gesang, selbst wenn er vielfach mit Bobby Kimball (TOTO), Jimi Jamison (SURVIVOR) oder Lou Gramm (FOREIGNER) verglichen wurde, sofort herauszuhören ist. Auch wenn die Keyboards von Schlagzeuger Daniel Flores bisweilen nicht kraftvoll genug munden, können alle Kompositionen überzeugen. Die Gitarrenarbeit von Michael Palace (PALACE, FIRST SIGNAL) lässt hingegen keine großen Wünsche offen.
‚Promise Me’ steht stellvertretend für luftigen, klassischen Melodic Rock der Marke SURVIVOR und wechselt sich mit hymnenhaften JOURNEY-Songs á la ‚No Surrender‘ ab. ‚Serenity‘ spiegelt schlichtweg druckvollen und ‚Gift Of Flight‘ klassischen Melodic Rock wider. Auch die von Streichern getragene Ballade ‚Show Me How To Live‘ tendiert eher in Richtung JOURNEY, so dass glücklicherweise nicht krampfhaft versucht wurde, dem PRIDE OF LIONS-Schema zu folgen, obwohl natürlich ‚Queen Untouchable‘ oder ‚Don’t Leave‘ der Schmiede eines Jim Peterik entstammen könnten. ‚Fighting For My Life‘ besitzt hingegen das Charisma von FOREIGNER-Songs.
Über alledem thront selbstredend die Stimme von Toby Hitchcock, der den Kompositionen von A bis Z seinen Stempel aufdrückt. ‚Reckoning‘ ist indes kein äußerst spannendes Melodic Rock-Album geworden, Toby Hitchcock sorgt jedoch erwartungsgemäß für wohlige Schauer.
(7 Punkte)
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