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MONZA – Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen

~ 2019 (Noisolution) – Stil: Space Postrock ~


‚Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen‘ wird den Untergang für die gesamte Menschheit heraufbeschwören, soviel sei gewiss. Doch dies ist bereits das Ende der Geschichte des allerneuesten Werkes der Münchner MONZA.

Zu Beginn besteht noch Hoffnung, der Protagonist will schlichtweg frei sein, wenn er in ‚Terraformer’ dröhnend und scheppernd in seinem Space-Mobil immer höher steigt und sich der hypnotischen Wirkung hingibt. Das hat die Kraft des Core-Metalls, angefangen bei SCHWEISSER bis zum TURBOSTAAT und dem heutigen HIRSCH EFFEKT. Dennoch wählt der MONZA eine andere Route durchs All. Seine Einflüsse reichen von ISIS und BARONESS bis MOGWAI, RUSSIAN CIRCLES und PELICAN. Doch die Bordsprache des MONZA ist Deutsch.

Also, alle bisherigen Gedankenspiele auf Null. Im ‚Nullraum’ fragen sich MONZA wo wir herkommen und wo wir hingehen. Eine achtminütige Dramaturgie, Sirenen-artig umrankt, zwischen Doom und Core fiebrig bebend. Das ist kein klappriger Käfer, der sich aus Versehen seinen Weg durchs All bahnen muss. ‚Daedalus‘ schwafelt derweil, es wäre sein Design. Er war Erfinder, Techniker und Baumeister in der griechischen Mythologie. Wenn er behauptet, er hätte die Welt gestaltet, frevelt er an der Existenz der Götter. Alles im Angesicht von Barnards Pfeilstern, 5,9 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt, ist es das Design eines umbenannten Raumschiffes. Daher folgen wir dem Stern, wenn uns ‚Lee Majors‘ beisteht. Doch es nimmt kein gutes Ende, das Streben zum Himmel nimmt niemals ein gutes.

Blickt uns erst die schwarze Sonne entgegen, fällt der ‚Maschinengott‘ das Urteil über uns alle. Der vorläufige Höhepunkt in der Geschichte, der von MONZA. Die Gitarren von Felix Reek kreisen, der Bass von Sänger Thorsten Kerl bebt, die Stöcke des Schlagzeugs Hannes Drenslers dreschen ein, der ‚Maschinengott‘ ist nicht zu bremsen. Ohne Gnade, es entkommt keiner. Dann ist ‚Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen‘ gekommen. Alles wird schwarz, kein Lichtschimmer überlebt. Ein weiteres Epic zum Finale, in dem die grosse Proklamation erzählerisch umgesetzt wird. ‚Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen‘ ist Alpha und Omega, von allem, von MONZA.

(8 Punkte)


(VÖ: 15.02.2019)

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