MAGNUM – Live At The Symphony Hall
~ 2019 (Steamhammer/SPV) – Stil: Hard Rock ~
Nun ja, Livealben sind bei der Veröffentlichungsschwemme heutzutage eine etwas zwiespältige Angelegenheit, wie ich finde. Zumal fast jeder auch noch so kleine Auftritt irgendwo im Netz zu finden ist. Meist beschließen sie ja immer einen bestimmten Abschnitt in der Karriere einer Band, bevor die sich neuen Aufgaben widmet – andererseits wiederum dürfen auf solch einer Veröffentlichung aber natürlich auch frühere Hits und Gassenhauer nicht fehlen. Diese haben eingefleischte Anhänger meist allerdings schon in vielfältiger Ausführung – sei es als Studioversion, auf einem älteren Konzertmitschnitt oder auch auf einem Best Of-Release – in der Sammlung stehen. Allen Anderen wiederum verschafft ein solches Livedokument natürlich einen kleinen Überblick über das bisherige Schaffen der jeweiligen Truppe. Ich bin etwas hin- und hergerissen wie Ihr seht, und möchte mich hier jetzt auch nicht generell über Sinn und Unsinn solcher Veröffentlichungen auslassen. Meine Gedanken haben auch gar nichts mit der Qualität der hier vorliegenden Doppel-CD zu tun.
Beinharte Fans freuen sich schließlich sowieso über jedes Lebenszeichen Ihrer Helden. Und wenn es die Lieblinge, wie im Falle von MAGNUM, verstehen, ein gelungenes Menü aus aktuelleren Nummern und unverzichtbaren Klassikern auf den Teller zu zaubern, ist die Welt wieder in Ordnung. Allerdings handelt es sich bei Letzteren um die üblichen Verdächtigen, wie zum Beispiel ‘The Spirit’, ‘How Far Jerusalem’ und ‘Don’t Wake The Lion (Too Old To Die Young)’. Überraschungen? Leider Fehlanzeige! Dafür fügen sich Stücke neueren Datums namens ‘Show Me Your Hands’ oder ‘Peaches And Creams’ vom 2018er Release ‘Lost On The Road To Eternety’ nahtlos in die Riege der Evergreens ein.
Aufgenommen wurde das mittlerweile (wenn ich richtig gezählt habe) zehnte Livealbum der Briten, beim abschließenden Auftritt ihrer letztjährigen Tournee an ihrer Heimatfront in Birmingham. Als Special-Guest ist mit Tobias Sammet (AVANTASIA, EDGUY), der gemeinsam mit MAGNUM-Reibeisenstimme Bob Catley den Titelsong des letzten Albums intoniert, mit von der Partie. Qualitativ ist hier alles in bester Ordnung, da die insgesamt 15 Rockhymnen unfallfrei dargeboten und in ein tolles Soundgewand gekleidet wurden, wie natürlich bei solchen Profis um Gitarrist Tony Clarkin nicht anders zu erwarten war. Alles in allem ein gutklassiges, kurzweiliges Livedokument!
(Ohne Wertung)