HATE SQUAD – Reborn From Ashes
~ 2018 (Massacre / Soulfood) – Stil: Thrash- / Death-Core ~
Tja, wie das Leben so spielt. Nach längerer Sendepause (wie bei mir eben auch) meldet sich das Thrash Metal-Kommando, mit Death Metal und Hardcore-Schlagseite, mit seiner mittlerweile siebenten Langrille wieder im schwermetallischen Paralleluniversum zurück. Hierzu passt natürlich der Albumtitel ‘Reborn From Ashes’ wie die viel zitierte Faust aufs Auge. Genauer gesagt sieben Jahre haben sich die Männer um Frontmann Burkhard Schmitt für das Schreiben, Einstudieren und Aufnehmen der insgesamt elf neuen Titel Zeit gelassen. Und um es gleich vorweg zu nehmen: die akribische Kleinstarbeit bis ins letzte Detail hat sich mehr als gelohnt und rechtfertigt die lange Wartezeit durchaus – hier wurde nichts, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen. Das Ganze mag jetzt zwar etwas konstruiert wirken, ist aber zu keiner Zeit der Fall, denn das Endergebnis klingt herrlich rund, frisch und verdammt flüssig. Gut Ding will eben Weile haben!
Gleich der Opener ‘Against All Odds’ zeigt eindrucksvoll, wo die musikalische Reise auf ‘Reborn From Ashes’ hingeht – voll auf die Zwölf! Gekonnt variiert das Quintett das Tempo zwischen schnellen “Hau-drauf-Nummern” und eher treibenden, gezügelten “Hate-Songs”. Die präzise und sehr saubere Umsetzung von Hassbolzen wie z.B. der ersten Singleauskopplung ‘Death List’, das packende, mit großartigem Refrain gesegnete ‘Until I Die’, das sehr abwechslungsreiche und mit fast schon balladeskem Beginn anmutende ‘Regain The Strength’ sowie das von Krankenkassen empfohlene Krebsmedikament in Form des Rausschmeissers ‘Fuck Cancer!’ (yeah) lässt, zumindest bei mir, kaum Wünsche offen. Und Burkhards gesangliche Hasstiraden setzen dem gelungenen Mix aus Thrash-, Death Metal und Hardcore gekonnt die Krone auf. Crossover vom Feinsten also. Saugut!
Allerdings braucht man schon ein, zwei Durchläufe, um die einzelnen Feinheiten auch herausfiltern zu können, aber dann entfaltet ‘Reborn From Ashes’ seine ganze, wahrhaftige Herrlichkeit – AMEN!!!
(8 fette Punkte)