PULCHRA MORTE – Divina Autem Et Aniles
~ 2019 (Ceremonial Records) – Stil: Doom’n’Death ~
Manche Bands machen Platten aus Trauer – um wieder Trost zu finden. Wie PULCHRA MORTE. Triebfeder für ´Divina Autem Et Aniles´ waren schicksalhafte Ereignisse im privaten Umfeld von Sänger Jason Barron, die ihn zurückführten zum elegischen Doom’n’Death, insbesondere von PARADISE LOST zu ´Gothic´-Zeiten, Beginn der 1990er.
Doch PULCHRA MORTE sind keine Nachahmer. Dazu sehen sich die Bandmitglieder, aktuell beschäftigt bei oder Alumni von WOLVHAMMER, EULOGY, HARKONIN und WITHERED, zu sehr ihren hohen Ansprüchen verpflichtet. Meist im Midtempo angesiedelt, haben die Songs ihre eigene Identität. Man muss nur die Single ´Soulstench´ hören – und versteht, wie viel Arbeit, aber auch Talent in dem Album steckt. Hier findet keine Second Hand-Riff-Verwertung der Hauptbands statt; dieses Album lebt von guten Ideen und passionierter Umsetzung.
PULCHRA MORTE-Gitarrist und Produzent Jarrett Pritchard (u.a. 1349, GOATWHORE, EXHUMED) hat ´Divina Autem Et Aniles´ in seinen New Constellation-Studios in Orlando/USA mit dem nötigen Druck versehen. Dabei hat er die zehn Titel so traditionsbewusst mit Fingerspitzengefühl veredelt, dass alles einen zeitlosen Charakter hat. Erscheint am 1. Februar.
(8 Punkte)