PlattenkritikenPressfrisch

CRANEIUM – The Narrow Line

~ 2018 (Ripple Music) – Stil: Heavy Doom ~


Fuzz. Heavy. Doom. CRANEIUM können das alles. Und zwar schön rockig bis verspielt mit einem guten Händchen für packende Riffs und gefühlvolle Übergange von leise zu laut. Wer sich im grassierenden Retro Rock-Revival selbst mal so richtig belohnen will: ´The Narrow Line´.

Das ist exzellentes Song-Writing, was wir hier hören; insbesondere die facettenreichen Vocals sind noch ausgereifter als auf dem schon sehr empfehlenswerten Debüt ´Explore The Void´ (2016). Die vier Finnen gehen den damit geebneten Weg konsequent weiter: mit Qualitätssteigerungen insbesondere bei den metallischen Riffs, aber auch den psychedelischen Interludes und der Spannungsdynamik generell.

Vielseitigkeit ist Programm. So bietet ´Manifest´ höllisch groovenden Doom – während ´I’m Your Demon” das wahre Fuzz-Fest ist. Ein Song wie ´The Goat (Is In Command)´ zeigt dann das ganze Können: Experimentiervermögen mit Stil. CRANEIUM sind in besten Momenten eine Stoner-Variante von PINK FLOYD. Kein Lead ist zu gewagt, kein Harmoniewechsel deplatziert. Top-Musiker.

Wer KYUSS immer noch abgöttisch liebt, sich indes an ´Superjudge´ (1993) von MONSTER MAGNET übernommen hat und Papas altes PINK FLOYD-Vinyl gerade nicht mehr hören kann – CRANEIUM sind mehr als ein Lückenbüßer.

(8 Punkte)


(VÖ: 7.12.2018)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"