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STEVE KILBEY – Sydney Rococo

~ 2018 (Golden Robot Records / Soulfood Music) – Stil: Rock ~


Mit seiner Stammformation THE CHURCH verfolgte Steve Kilbey im vergangenen Jahr auf ´Man Woman Life Death Infinity´ den sicheren Weg aus Tradition sowie einem Blick zurück in die erfolgreichen Achtzigerjahre. Sein neustes Solo-Werk ´Sydney Rococo´ fügt der unfassbar unendlich scheinenden Diskografie des Australiers einen neuen Baustein hinzu.

Wer über 750 Lieder in seiner über 45-jährigen Musikerlaufbahn komponiert hat, kann sich auch an ein Album voller Liebeslieder heranwagen. Dass es sich dabei um kein gewöhnliches Liebesliedgut handelt, dürfte dem Kenner klar sein. Dennoch überrascht der 64-jährige mit einer starken Präsenz von Streichern, die sogleich dem Opener ´Sydney Rococo´ einen wohligen und Pop-seligen Charakter verleihen. Im großartigen Klavierstück ´The Wrong One´ sind sie zumindest nicht unpassend.

Obwohl sich der Gitarrenpop von ´When I Love Her She Sings´ und der große Chorus von ´Nineveh´ ebenso in ihren Heydays bestens geschlagen hätte, werden die großen Zeiten von ´Seance´ (1983) und ´Heyday´ (1985) nicht wiederbelebt. Denn Steve Kilbey versucht vielmehr einem Song wie ´Nineveh´, mit gesprochenen Strophen Modernität zu verleihen. Den Weltmusiker Steve erleben wir sogar kurz in ´Sydney Marocco´. Der Australian Rocker bewegt sich allerdings am liebsten auf den gewohnten Indie-Gitarren-Pfaden, so belegt es ´The Lonely City´. Etwas Psych-Rock darf mit ´Achilles Heel´ oder Psych-Pop mit ´A Night Is Coming´, natürlich mit Streichern unterlegt, nicht fehlen.

So freuen wir uns bereits auf das 52. Album von Steve.

(7 Punkte)


(VÖ: 23.11.2018)

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