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FOUR STROKE BARON – Planet Silver Screen

~ 2018 (Prosthetic Records) – Stil:  Rock ~


Sehr selten hört man eine neue Band – und denkt beim ersten Hören: „Das ist anders, das ist gut!“ FOUR STROKE BARON sind so. Das Trio aus Reno, Nevada, fußt fest auf US-amerikanischem Alternative Rock-Grund – lässt in seinem Sound aber auch fachmännisch verschachtelte Elemente von Black Metal über Noise Rock bis zu Vertracktem wie MESHUGGAH zu. In der Haltung hingegen, insbesondere über die Texte kommuniziert, übt sich die Band eher im gepflegten Understatement, tief verwurzelt im New Wave der 1980er. Unterm Strich klingen FOUR STROKE BARON auf ´Planet Silver Screen´ wie eine moderne Metal-Band, die, sagen wir, ´Vienna´ (1980) von ULTRAVOX covert. Hörenswert!

Bemerkenswert ist zudem der Gesang: Dafür zeichnet der auch als Gitarrist sehr versierte Kirk Witt verantwortlich. Sein gefühlvolles Crooning erinnert oft an Peter Steele zu seinen melancholischen Phasen bei TYPE O NEGATIVE Mitte bis Ende der 1990er. Auch dringt hier und da Ian McCulloch von ECHO & THE BUNNYMEN durch.

Musikalisch bleiben einfach keine Wünsche offen. „Catchy-as-hell“ oder „Larger than life“, würde der Ami wohl sagen. Die Jungs neigen zur großen Geste – und treffen auf neun Liedern in 41 Minuten immer den richtigen Ton. Um nur ein Beispiel geben: Auf ´A Matter Of Seconds´ fühlt man sich zu gleichen Teilen an frühe TOOL und vor allem epische CAVE IN zu ihrer Stadion-Phase mit ´Antenna´ (2003) erinnert. Killer-Riffing von Herrn Witt inklusive.

Ein Album wie ´Planet Silver Screen´ erscheint nicht aller Tage: Nicht verpassen!

(9 Punkte)


(VÖ: 9.11.2018)

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