BLOODBATH – The Arrow Of Satan Is Drawn
~ 2018 (Peaceville) – Stil: Death / Black Metal ~
„Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.“ Das sagte einst Aristoteles – und hätte BLOODBATH damit meinen können. Denn die schwedisch-britische Veteranentruppe kanalisiert mit ´The Arrow Of Satan Is Drawn´ pure Wut in 41 mitreißende Minuten Death Metal.
„What are we presenting with this album? Humanity’sunfaltering march prone towards downfall“, sagt Gitarrist Blakkheim (im bürgerlichen Leben Anders Nyström von KATATONIA) und führt aus: „The threat to this world isn’t from far beyond the sun, the enemy is right here, within the walls. Only the god of emptiness will survive us all. The Arrow of Satan is Drawn!“ BLOODBATH widmen also ihr neues Album all dem Übel dieser Welt – was ja am Ende nur einem gefällt: dem Gehörnten in der Unterwelt.
Die Songs sind ausgereift und abwechslungsreich. Der neue Mitstreiter an den sechs Saiten, Joakim Karlsson, komponiert sonst bei CRAFT und drückt BLOODBATH somit eine aggressivere Black Metal-Note auf. Zugleich ist der Rock’n’Death-Groove, in Schweden in den1990ern erfunden, ein wiederentdecktes Gestaltungselement auf ´The Arrow Of Satan Is Drawn´. So haben Lieder wie ´Warhead Ritual´ ein geiles ´Wolverine Blues´-Flair, was bei BLOODBATH und ihrer tiefen Verwurzelung im Sound von ENTOMBED, DISMEMBER und GRAVE zur DNS gehört und niemals aufgesetzt wirkt. Auch hervorzuheben ist, wie schon auf ´Grand Morbid Funeral´ (2014), PARADISE LOSTs Nick Holmes. Insbesondere bei den langsameren Gesangs-Parts spielt er sein Können aus: mit grantigen Growls, so hasserfüllt, als hätte Satan persönlich nochmals mit draufgeschaut.
So schön kann Wut sein.
(8 Punkte)
(VÖ: 26.10.2018)