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HORSEWHIP – Horsewhip

~ 2018 (Financial Ruin/Dead Tank Records) – Stil: Hardcore ~


Sieben Lieder in 18 Minuten können einen erschöpft zurücklassen – wenn es sich um Hardcore handelt und die Band HORSEWHIP heißt. Bestehend aus versierten Veteranen der US-90er-Szene, die sich im Untergrund ihre Sporen unter anderem bei REVERSAL OF MAN und COMBATWOUNDVETERAN verdienten. Sie wissen ein Genre, das viel Wiederholung und Selbstlimitierung kennt, mit packender und vor allem beanspruchender Musik neu zu beleben.

HORSEWHIP bieten eine tour de force: Der Bass grollt und grummelt, das Schlagzeug drischt gnadenlos nach vorn, die Gitarre liefert Haken und Ösen von kantig bis metallisch; mitunter sorgen FUGAZI-mäßige Post-Hardcore-Parts für etwas Auflockerung im Inferno. Mittendrin ein wahrer Wüterich: Sänger Mike Grantham macht mit kratzig-kehligen Growls und Shouts seinem Zorn auf kleine und große Probleme in seiner Kommune in Florida, seinem republikanisch regierten Heimatland und generell Bitterbösem in der Welt Luft.

Diese Debüt-EP ist eine ergiebige Packung für Fans von Noise-infizierten Hardcore-Hymnen beziehungsweise Bands wie HIS HERO IS GONE, CURSED und PALEHORSE. Nichts Neues – aber definitiv gutklassiger Radau.

(7,5 Punkte)

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