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NASHVILLE PUSSY – Pleased To Eat You

2018 (ear Music/Edel) – Stil: Heavy Metal Rock`n`Roll


Gestatten, ich, bekennender NASHVILLE PUSSY-Anbeter.

Live ist das gemischte Doppel immer auf dem Level von Adrenalinjunkies, die wahrlich alles geben. Nicht umsonst titulierte der verstorbene Lemmy die Damen und Herren als „Amerikas letzte große R`n`R Band“ – Ehrung aus berufenem Munde. Selbst wenn nicht alle bisher erschienen Alben Gold sind, waren sie doch immer ein erstklassiges Statement für den Rock`n`Roll.

Die 13 neuen Tracks auf ihrem siebten Studioalbum haben wieder etwas mehr Drive und Ideenreichtum als bei den letzten beiden Alben, die im nachhinein doch etwas leicht einfältig und vorhersehbar waren. Aber auch auf diesen Scheiben fanden sich einzeln betrachtet echte Kracher, dennoch: an das unfassbare Debüt kommen auch die stärksten Songs dieser Alben nicht ran.

`Pleased To Eat You` liefert die typischen NASHVILLE PUSSY-Arschtreter, wobei einige der Tracks echtes Hitpotential besitzen. Brutales Vollgas – wie auf dem erwähnten Debüt `Let Them Eat Pussy` – wird auf dem neuen Album nur einmal geboten, und zwar in Form von `Tired Of Pret`. Dass sich das gemischte Doppel um die blonde Gitarristin Ruyter Suys inzwischen eher im straighten Mid-Tempo-Segment tummelt, war schon auf den Vorgängern abzusehen. Dass Schreihals Blaine Cartwright die Ideen ausgehen, ist jedoch nicht zu sehen. So Assi der Typ rüberkommt, so kreativ ist er. Durch seine unverwechselbar markante Stimme drückt er NASHVILLE PUSSY einen zusätzlichen „Unverwechselbar”-Stempel auf.

Das von einer bösen Slidegitarre geprägte `Woke Up This Morning` wirkt wie eine Kreissäge, die sich ins Schienbein vorarbeitet. Dagegen wirkt das rhythmische, mit unauslöschlichem Refrain ausgestattete `Go Home And Die` wie ALICE COOPER auf Hillbilly-Trip. Sehr charmant. `We Want A War` hat auch einen schreienden Refrain, ansonsten kann man schon etwas TED NUGENT hineininterpretieren. `Just Another White Boy` rockt einem den Scheiß aus den Knochen. Mit der Coverversion von STEVE EARLEs `CCKMP` groovt man bluesig und thrashig zugleich … den Hörer ins Kifferparadies. Ziemlich geile Nummer. Up-Tempo liefern sie mit dem dreckigen `Drinking My Life Away`. Rotzig und Nasty. `Low Down Dirty Pig` ist schlicht eine grandiose Nummer mit exzellenter Gitarrenarbeit, wobei Ruyter hier deutlich zeigt, dass sie eine unterschätze Gitarristin ist. Der blonde Bastard, eine Schnittmenge aus TED NUGENT und ANGUS YOUNG, ist Live wie eine Aufziehpuppe!

 `Pleased To Eat You` gehört kompositorisch zu den stärksten Alben der Truppe, die live immer noch zu den potentesten Bands der Szene gehört. Bands wie NASHVILLE PUSSY zeigen, dass man mit Kontinuität, Spielwitz und dem Glauben an R´n`R auch heute noch richtig Arsch treten kann.

(8,5 Punkte)

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