STONE DIAMOND – Don‘t Believe What You Think
2018 (Davin Enterprises / Zian Records) – Stil: Rock
Auf in die Nacht: Ein nächtlicher Ausflug mit vier Männern aus der Kölner Südstadt durch die verruchtesten Bars und Kneipen der City steht uns bevor. Die Männer lassen schnell die Hosen runter, zeigen Herz und Seele, scheuen sich nicht vor Überstunden, die sternenklare Nacht hindurch aufzuspielen. Sie sind STONE DIAMOND, sie haben die Lieder ihres dritten Albums im Repertoire, sie spielen erstmals als Quartett auf, Marc, Cy und Pete konnten Zaki für die zweite Gitarre gewinnen. Sie spielen derart routiniert, als hätten sie gemeinsam über 100 Jahre an Musiker-Erfahrung auf dem Buckel. Sie zeigen Gefühle und Emotionen, die oft nur herausragende Alterswerke ausstrahlen, ohne jede Milde.
Die Klänge wecken Erinnerungen an die wahren Vintage-Zeiten der heißen Sixties, an die ROLLING STONES, offenbaren Rock, Blues und Soul (´Amy Van Dango’). Niemand geniert sich, Gary Moore auf die Bühne neben Glenn Hughes zu stellen und obendrein Jimmy Barnes zu begrüßen. In den harmonischen Gesängen finden sich JELLYFISH und KING´S X wieder (´The Art Of Breaking Heart´). Aus einem schlichten Akustik-Ansatz entspringt eine warme Nineties-Komposition, die in uferlosen Saitenschwingungen zergeht (´Mine´), aus einer schlichten Rock-Idee formen die Gitarren einen kraftvollen Hardrock-Song (´1000 Suns´) oder einen Bund aus Südstaaten-Americana und SOUL ASYLUM (´Endless October´). Schwelgend, an die wahrhaft innige Liebe denkend, geht es weiter durch die Nacht (´Now & Forever´), an Schlaf wird nicht gedacht, um denselben haben uns STONE DIAMOND gebracht (´No Sleep´).
(8 Punkte)