PlattenkritikenPressfrisch

DARK MILLENNIUM – Where Oceans Collide

2018 (Massacre Records) – Stil: Dark Millenium Rock


25 Jahre nach ihrem zweiten Werk sind DARK MILLENNIUM wieder bei ihrer ersten Plattenfirma gelandet. Die jahrelange Stille der einzigartigen Death Rocker endete vor zwei Jahren mit dem mitreißenden Comeback-Album ´Midnight In The Void´ (siehe hier). Das dort angetroffene, schwindelerregende Niveau macht es für das Quintett 2018 nicht einfacher, schraubt die Erwartungen an den Nachfolger, ihren insgesamt vierten Langdreher, erneut in die Höhe.

´Where Oceans Collide´ hinterlässt dabei abermals einen tiefen Abdruck auf dem musikalischen Pfad von DARK MILLENNIUM. Stillstand steht nicht auf der Agenda der fünf Herren. Künstlerisch begeistern die großen Vorzeigekompositionen ´Moving Light´ und ´Diseases Decease´. Die finale Bonus-Nummer ´Across Oceans Of Souls´ überrascht mit einem elfminütigen Ausflug in sensible Orchestermomente, ansonsten zelebrieren DARK MILLENNIUM geradezu ihren heutigen Dark Rock. Sänger Christian Mertens hält sich mit seiner brachialen Ausdrucksweise nicht zurück und festigt ebenso wie die Gitarristen ihren seinen großen Wiedererkennungswert. Hilton Theissen und Michael Burmann nehmen die Hörer wieder auf Ausflüge in andere Dimensionen mit. Da dürfen die Saiten heulen und klagen, dass die Dauerschleife niemals enden möge. Äußerst filigran vermag es das Musikergespann, zwischen schnellen und schleppenden Abschnitten hin und her zu wechseln. Thrashige Beweggründe kramen Eindrücke aus dunkel-teutonischen Tage von KREATOR hervor, avantgardistische Expeditionen laufen im Morgengrauen über den Feldern gar nicht so weit weg von IHSAHN entfernt und die progressiven Eingeweide verkennen in einige Sekunden nicht solch Neunziger Genialitäten á la PSYCHOTIC WALTZ. Stillstand ist der Tod, und dem sehen wir alle noch früh genug ins Auge. Now this MILLENNIUM is getting even DARKer….

(8 Punkte)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"