THE AARON CLIFT EXPERIMENT – If All Goes Wrong
2018 (Independent) – Stil: Prog Rock
Das Trio aus Austin, Texas, um seinen Namensgeber Aaron Clift präsentiert sein drittes Album seit 2012. Wieder einmal unternimmt es die Gratwanderung, Classic Rock mit Progressive Rock zu verbinden und dabei ein Quäntchen kaum merkbare, echte Klassik unterzubringen. Bei epischen Melodien und poppigen Hooks, im Verbund mit Sophisticated Rock, soll auch diesmal nichts anbrennen.
Da Sänger/Keyboarder Aaron Clift weiterhin Gast-Gitarristen anheuert, klingt das Experiment auch dementsprechend mit Van Wilkens nach Blues und mit Arielle, einem Schüler von Brian May, sehr nach QUEEN. Talent kann jedoch auch den drei Musikern des AARON CLIFT EXPERIMENT nicht abgesprochen werden, neben Aaron Clift zeigt sich Devin North am Bass und Tim Smith am Schlagzeug. Denn in bester Avantgarde ziehen sie aus der Gradlinigkeit der Rhythmik mit angetäuschter, schiefer Stimmung die Melodien in langgezogene Bahnen. Eine balladeske Atmosphäre vereint sich gerne im Canterbury, derweil die Orgelklänge in purer Seventies Weltanschauung jedoch des öfteren allzu offensichtlich die Vorbilder darlegen und regelrecht anspielen, so dass der eine oder andere Kenner der Classic Vorzeigejahre etwas die Nase rümpfen dürfte.
(6,5 Punkte)