THE LOVING TONGUE – Temple Of Love
2012 (Killer Metal Records) – Stil: Epic Hardrock
1989 reifte bei den Brüdern Jim und Tom Petkoff die Idee, eine Hardrock-Band zu gründen. Von Adelaide aus spielten sie mit Schlagzeuger Paul Deeble in jedem Pub und Club des Umkreises. Ihre Liebe galt CREAM, LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE sowie Jim Hendrix, Stevie Ray Vaughn und Muddy Waters. Lange vor TAROT. Nach einer längeren Unterbrechung wagten sie den Schritt Richtung Psychedelic Rock und gründeten THE LOVING TONGUE. Ihr Debüt aus 1995 war daher auch eher von Hardrock, Funk und Blues, den der Nachfolger weiter ausbaute, geprägt. Im Anschluss an eine Tour an der US-amerikanischen Westküste vollzogen Tom und Jim eine Änderung in der stilistischen Ausrichtung. ´Distant Dreams´ zeugt 2003 hiervon. Hardrock in epischer und dezent progressiver Manier. Der Underground in Australien, Europa und Amerika horchte auf. 2007 spielten sie sogar auf dem ´Hells Pleasure´ und ´Hard And Heavy Summer Festival´ in good old Germany. ´Shadows Of Innocence´ festigte Jahre später den erspielten Ruf. Doch weitere Großereignisse blieben aus, ehe sich 2012 ‘Killer Metal Records’ den bislang in Eigenregie veröffentlichten Alben annahm und zumindest ein Teil hiervon in der Kompilation ´Temple Of Love´ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte.
Zehn Songs der beiden Werke ´Distant Dreams´ und ´Shadows Of Innocence´ wurden remastert, mit einem neuen Layout und Coverartwork versehen und vor sechs Jahren unter dem Titel ´Temple Of Love´ veröffentlicht. Eine äußerst eigenständige Mischung aus epischem Hardrock sowie schweren Doom- und Progressive Metal-Passagen. Nicht allein der Gesang scheint durchgehend in Ekstase zu schweben. Und dies in einer nicht gerade unbekannten Stimmlage, denn Jim Petkoffs Gesang ist natürlich von RAVEN BLACK NIGHT im Ohr, erinnert bisweilen aber sogar an Harry ´The Tyrant´ Conklin. Die Kompositionen schwingen dagegen im Bann von RAINBOW und URIAH HEEP (´Lost Princess´), mit einer Schwere von BLACK SABBATH (´Why Did You Cry Tonight´). Entfalten gleichwohl einen metallischen Charakter, der in leichten Augenblicken an die Hardrock-Phase von VIRGIN STEELE denken (´Temple Of Love´) und einmal ein unwiderstehlich folkiges Wesen zum Vorschein kommen lässt (´Eliza´). In den vielen schweren Momenten dürften sie mit einer Energie selbst heutige US Metal-Kapellen, die eine retrograde Grundstimmung aufbauen, von der Bühne fegen.
Vintage-Rocker und schwere Metal-Köpfe müssen bei THE LOVING TONGUE alle intakten Ohren spitzen.
Diskografie:
Is Anyone Listening (1995)
Sea Of Lights-EP (1997)
Distant Dreams (2003)
Shadows Of Innocence (2009)
Temple Of Love (2012)
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