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MASS – When 2 Worlds Collide

2018 (Escape Music/H`art) – Stil: Heavy-/ Melodic Metal


Die aus Boston stammenden MASS (vergesst die deutschen Bauern mit gleichem Bandnamen…) haben bei melodischen Heavy Metal-Fans durch ihre ersten Veröffentlichungen ein exzellentes Standing. Die Truppe, die schon seit Mitte der Achtziger unterwegs ist, hat sich seit dem letzten Album `Sea Of Black` acht Jahre für den Nachfolger Zeit gelassen. Aber Zeit ist ja nicht der Maßstab für musikalische Klasse. Aber in diesem Fall darf man dem neuen Album eine große Klasse bestätigen.

`When 2 Worlds Collide` liefert toll arrangierte Songs mit fetten Melodien, exzellenter Gitarrenarbeit und einem hervorragenden Gesang. Die Stammbesetzung wurde um Jeremy Heussi erweitert, der überwiegend die Keys bedient und hier und da mit einer zweiten Gitarre die Songs unterstützt. Interessant ist der Gastauftritt von Michael Sweet bei `Stand Alone´. Eine schöne Nummer, die an alte STRYPER meets alte MASS erinnert. MASS` Sound hat sich generell nicht verändert. Klassischer US-Melodic Metal mit Tendenzen zum aufgeweichten Power Metal hier und da.

Mit dem prallen Opener `Just Can`t Deny` liefern sie eine überragende Double-Bass-Attacke, die die Erwartungshaltung steil nach oben schießen lässt. Leider kann keiner der folgenden zehn Songs das Level noch einmal so vorbildlich erreichen, aber dennoch schaffen sie hervorragende Tracks, die eine klassische Verbindung aus Power und Melodie eingehen. Elegant werden immer wieder mal verproggte Elemente eingebaut, wie sie trefflich bei `Only A Dream` zu vernehmen sind. Auf der anderen Seite trumpfen sie teils mit eingängigen Stücken, mit enorm hohem Ohrwurmfaktor auf. Gelungenes Beispiel `Falling In Love`. Die Stärken liegen aber ganz klar bei den härteren Nummern, die markant mehr Druck aufweisen wie `Turn It Over` oder `Some Time Ago`, um zwei herauszugreifen.

Seit den frühen Tagen ist `When 2 Worlds Collide` das wirklich erste relevante Werk der Jungs aus Boston. Vor allem Sänger Louis St. August ist herauszuheben, der mit seiner etwas höheren Stimmlage die Songs perfekt abrundet. Es ist ein überraschend starkes Werk, das so von MASS nicht erwartet werden konnte.

(8 Punkte)

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