EUDOXIS – The Gathering
1991/2018 (Ragnarök Records) – Stil: Thrash Metal
1991 eröffneten EUDOXIS das Feuer. Die ersten Geschosse ´Open Fire´ und ´Tormented We Fall´ hinterließen nichts als Asche und den Hass auf Krieg, die Wut seiner Verlierer, die Ohnmacht der Hinterbliebenen. Allein bei diesen beiden, und der Walze über den bösen Mann im Spiegel ´Progressive Mental Deterioration´, hätten die Kuttenträger im METALLICA- und ANNIHILATOR-Leibchen gleich zu Beginn im Dreieck hüpfen müssen.
Hätten, denn die bereits 1983 in Longueuil, Quebec, gegründeten EUDOXIS waren kanadische Thrash-Pioniere, spielten als erste Thrash-/Speed-Band, noch vor VOIVOD, in der Szene Montreals die Hair-Bands von der Bühne, implodierten jedoch zwei Jahre nach ihrem einzigen Album ´Open Fire´. Dieses und die ´Attack From Above´-Single aus 1986 veröffentlichen ‘Ragnarök Records’ zur 35-jährige Geburtsstunde von EXODUS unter dem Titel ´The Gathering´. Als Synonym für den Songtitel und seine Vision. Alle für einen, einer für alle, denn ´The Gathering´ ist hier. Zumindest stand diese Hoffnung, ohne Grenzen, ohne Mauern, noch zu Zeiten des Debüts anno 1991. Dennoch standen auch damals schon diejenigen, die Verlierer sein werden, und diejenigen, die gewinnen werden, aus ´Reach The Sun´ fest.
EUDOXIS waren mehr als nur ein weiterer Piranha-Ableger im Teich neben RAZOR und ANVIL. Der Sound ihrer Single erzählt aus den frühen Tagen des Thrash, rau und unnachgiebig, Adrenalin pur in Riff-Attacken. Die letzten beiden Songs dieser Kompilation – ´Grip´ und ´The Clock Keeper´ – berichten andererseits von neuen Taten. Denn unter dem Banner SCREEN sind alte EUDOXIS-Recken seit 2015 wieder aktiv, Sänger Sotiri Papafylis, Bassist Rick “Raz” Raczko, Gitarrist Mario Vaillancourt und Schlagzeuger J.P. Perrault. Munden diese kleinen Appetithappen eher wie eine Neunziger Abwandlung in epischer Natur, ohne sich stupider, moderner Thrash-Affinität hinzugeben, zeigt natürlich der Rückblick in Form der EUDOXIS-Single den Thrash zu seinen Schöpfungsstunden, das 1991er Werk ´Open Fire´ einen kleinen Underground…
Klassiker
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