RIVERSEA – The Tide

Michael Haifl29. Mai 2018

2018 (Independent/Just For Kicks Music) – Stil: Melodic Prog

Das britische Duo Marc Atkinson und Brendan Eyre bildet den Grundstamm von RIVERSEA. Seit 2006 werkeln Sänger Atkinson und Keyboarder Eyre an eigenem Material. Den ersten Einblick auf ihr Schaffen verhalf das Debüt ´Out Of An Ancient World´ im Sommer 2012.

Erst sechs Jahre später erscheint ´The Tide´. Beistand gaben diesmal David Clements, Alex Cromarty (Heather Findlay Band), Paul Cusick, Simon Godfrey (VALDEZ, TINYFISH), Robin Armstrong (COSMOGRAF) und Martin Ledger (CLOUD ATLAS). Die Kompositionen sind dabei durchgehend echte Herzmassierer und Seelenwärmer. Ungewöhnlich getragen und hochemotional eröffnet das Album seinen Reigen. Die leicht brüchige Stimme von Marc Atkinson transportiert dazu die schmerzhaften Gefühle. Das auffallend elektrisierend-vibrierende ´Shine´ oder ´Uprising´, über den Ukraine-Konflikt, durchbrechen die herzliche Stimmung. Das während der Terrorattacken von Manchester und Paris verfasste ´Blasphemy´ sowie ´Strange Land´, über die Notlage von Flüchtlingen in der ganzen Welt, flechten hochaktuelle Weltproblematiken ein. Die ganze Dramatik offenbart sich im gipfelerklimmenden Klang von ´Drowning In Vertigo´ und ´Fall Out Warning´. Berührend und eigenständig. Allein die epischen Weiten von DARE, die Melancholie der späten MARILLION und die sehnsuchtsvollen Gitarrensoli von PINK FLOYD geraten bisweilen in Blicknähe.

(8 Punkte)