DESCENDING FATE – Castle Of Ice
1996/2017 (Arkeyn Steel Records) – Stil: Metal
Aus Florida, aus Tarpon Springs, wagten sich 1991 entgegen des Zeitgeistes DESCENDING FATE, einen US Metal, der in späteren Jahren so bezeichneten, progressiveren Auslegung, zu spielen. Gitarrist Jim Springer und Sänger Mike Blair sollten nach Auflösung der hoffnungsvollen Combo mit SPELLBINDER gleichwohl nicht allzu erfolgreicher werden. DESCENDING FATE selbst veröffentlichten zumindest Zeit ihres Lebens drei Kleinode, von denen sich alle Liebhaber dieser Periode, als unzählige Gruppe in den Weiten neben QUEENSRYCHE und FATES WARNING aufbrachen, die Welt zu erobern, angesprochen fühlen sollten.
Drückende Power Metal-Kompositionen streuen die Würze über das Gesamtwerk. Denn niemand muss sich fürchten, dass die Herren in den Bereichen der künftigen Anführer DREAM THEATER auftauchen sollten, bei allen drei Veröffentlichungen handelt es sich schlicht um US Metal, der niemals ausufernd verspielt seine Melodien dem Wind anvertrauen wird. Allein mit dem Einsatz von hinzugekommenen, schlichten Keyboard-Passagen muss der Hörer bei der zweiten EP rechnen. Die Akustikgitarre sorgt hingegen für die nötigen Tupfer Atmosphäre. Und Spaß war ebenfalls nicht verpönt, so belegt es der finale, einminütige Fun-Song des Debüts. Das ist die Musik der Neunziger. Nahezu zeitlos.
Via Arkeyn Steel Records erscheint die Kompilation ‚Castle Of Ice‘ aller drei Veröffentlichungen: die Sieben-Track-Kassetten-EP ‚Judgement Day‘ aus 1996, die sechs Songs des Jahres 1994 von ‚Castle Of Ice’ sowie die Lieder des ‚Faded Dreams‘-Demos aus 1993 – endlich gemeinsam vereint.
(7,5 Punkte)