PEALS – Peals
2018 (RecordJet / Soulfood) – Stil: Indie Rock
Es schlichen einst fünf Westfalen um die Bühnen dieser Welt, um als DECEMBER PEALS ihren Punk Rock unter das Volk zu bringen. 2018 heißen die Herren nur noch PEALS und konnten sich für ihren insgesamt gesehen dritten Longplayer seit 1999 Produzent Kurt Ebelhäuser (DONATS, LONG DISTANCE CALLING) angeln, der seinerzeit selbst mit BLACKMAIL und SCUMBUCKET die Leute beglückte. Seine somit gar nicht ganz so jungen Schützlinge fahren auf einer knappen Dreiviertelstunde ein wohliges Songgut des Indie Rock auf.
Meiner einer goutiert ´Peals´ am liebsten, wenn die Herren aus Ibbenbüren bei Münster mit ´Buildings And Savings´ die Grenzen zu Landschaften von Twin Peaks- oder Tarantino-Szenarien überschreiten und sich in einem souveränen Groove festbeißen, ihn jedoch von klaren Klängen aufbrechen lassen. Sofern sich melodische Harmonien über fettem Indie-Gitarrenwerk ausbreiten, schallt in ´Radiation Safe´ erstklassiger Brit Rock aus den Boxen. Auch der kehlige Hochgesang von ´The Tenant´ und ´Hear The Voices´ verursacht ein wonniges Wohlgefühl. Selbst wenn ´Missing Brothers´ die germanische Herkunft nicht verleugnen will, begräbt die Punk-Heavyness in BILLY TALENT-Manier alle Bedenken. Hart reitend, nehmen ´The Salvation And The Power´ und ´Moon´ jedenfalls noch die Abfahrt zur einschmeichelnden Seelenmassage. Schallendes Gelächter der Konkurrenz wird fortan verstummen
(7,5 Punkte)