SCOTT MATTHEW – Ode To Others
2018 (Glitterhouse/Indigo) – Stil: Singer-/Songwriter
Der gebürtige Australier Scott Matthew kredenzt sein neuntes Album ´Ode To The Others´. Kein Selbstmitleid umrankt die zehn Kompositionen des Songwriters, er wirft einen Blick auf seine Umwelt, auf die ganze Welt an sich.
Das Ende aller Tage swingt im Titelsong mit Klavier herein. Doch wir sind gekommen, um zu bleiben. Geigen begleiten die süße Liebe, derweil die Ukulele Schwung in das Leben bringt. Selbst in einer Welt ohne Ideologie, ohne Moral und einem Gott über uns weist uns ´The Deserter´ den Pfad zur Liebe. Als geradezu himmlisches Anflehen erscheint die Besinnung nach der eigenen Heimat in ´Where I Come From´: “Das nächste, was ich besitze, bist du, da komme ich her”. Ein Schnippen und Flehen aus dem Hintergrund beschert das vorläufige ´Happy End´.
Eine gut abgehangene Cover-Version des CULTURE CLUB-Classic ´Do You Really Want To Hurt Me´ belegt die überzeugende Darstellungskraft von Scott Matthew. Diese beweist er erst recht in der Hommage an seine Heimat Australien durch die Nacht von COLD CHISELs ´Flame Trees´. Die heutige Heimat New York erfährt ihre Würdigung durch ´The Sidewalks Of New Year´, ein Lied des Vaudeville-Schauspielers und -Sängers Charles B. Lawlor aus 1894. Ein sehnsuchtsvoller Wunsch wäre dennoch, Matthew könnte in der Liebe helfen, so wie er es in ´The Wish´ kundtut. ´Not Just Another Year´ offenbart letztlich eine von Cello und Posaune gefangene Ewigkeit der Tristesse. Erst die Flöte, dann spielt die Trompete in ´Cease And Desist´ zum Abgesang auf. Ein Ende, in dem Hoffnung schwingt.
(7,5 Punkte)