THUNDERMOTHER – Thundermother
2018 (Despotz Records) – Stil: Hard Rock
Bekanntermaßen ist Gitarristin und Bandgründerin Filippa Nässil die einzig verbliebene Musikerin nach dem großen Aufräumen innerhalb des letzten Jahres. Dass das Ego von Mrs. Nässil ungebrochen ist, zeigt das schnelle Ersetzen der ausgeschiedenen Musikerinnen und im selben Atemzug die Ankündigung eines neuen Albums.
`Thundermother` ist kein musikalischer Neuanfang. THUNDERMOTHER halten fest an AC/DC-ähnlichen Songs, geben sich aber über weite Strecken etwas zahmer als auf dem Vorgänger `Road Fever`. Das Material klingt geschmeidiger, melodischer, schlicht sanfter. Man hat das Gefühl, die Tracks wurden schlicht gezielt eingängiger gehalten, um nicht zu sehr in die AC/DC-Ecke gedrängt zu werden. Mit `Quitter`, `Whatever` oder `The Original Sin` reiben sie sich zwar zwischen AC/DC und AIRBOURNE auf, aber das sind eher Ausnahmen. Dagegen wirken einige der vermehrt geglätteten Songs ansprechender und sorgen für ein positiv gestimmtes Mitsummen, z.B. `We Fight For Rock` oder `Children On The Rampage`. Alles in allem nett, aber ohne wirklichen Tiefgang. Irgendwie wie ein Halbfett-Joghurt.
(6,5 Punkte)