VELVET VIPER – Respice Finem
~ 2018 (GMR Music) – Stil: Heavy Metal ~
The return of the Metal Queens – Part I. Unglaublich, aber wahr: Sie ist zurück. Nicht ZED YAGO, die Tochter des fliegenden Holländers, sondern ihre spätere Reinkarnation VELVET VIPER, deren erneute Expedition auf der Suche nach der Fantasie bereits über ein Vierteljahrhundert zurückliegt. Dazwischen verwöhnte Jutta ihr treues Gefolge rockig unter komplettem Namen (1993, 1999, 2010) oder metallischer unter WEINHOLD (2004, 2006).
Doch die Zeit ist reif. Was da mit Gitarrist Holger Marx komponiert und mit Gastmusikern eingezimmert wurde, bestätigt das, was brave Kinder live schon erleben durften. Sie ist hungrig. Sie lebt und liebt Metal. Nach gelungenem Einstieg verliere ich meine Realitätswahrnehmung bereits im neuen Alltime-Fave ‘Shadow Ryche’ und dem direkt folgenden, saustarken, zehnminütigen Titelstück, welches die alte Magie sowas von wieder manifestiert und einen weiteren Epikhammer in der Diskografie darstellt.
Alles ist wieder da. Die schleppenden, stampfenden Teutonenlieder mit ACCEPT-Männerchören, die fetzigen Abgehnummern und die beschwörende, wunderschöne Traurigkeit, die sich durch das Album zieht. Ich verliere meinen Glauben an die Gemeinde, wenn Nummer vier ‘Fraternize With Rats’ nicht der neue Livehit wird. Ach was labere ich da, Nummer fünf geht mit seinem DIO-Galopp ebenfalls ‘Eternally Onwards’. Die Sabbath Stones werden in einer ‘Stormy Birth’ gewürdigt und es würde was fehlen, wenn Jutta nicht ihrer Vorliebe für Wagner´sches Kulturgut frönen und auch den Parzival samt Sidekick Loherangrin im Finale losschicken würde.
Knackig produziert von Kai Hansen zerschmettert dir das Album jegliche Innenohrverunreinigung und führt die Reise durch Juttas lyrisch-mythologische Dramametalwelt mehr als würdig unbeirrbar fort. Sie selbst klingt besser denn je. Weitaus natürlicher und unverkrampfter mit etwas weniger Pathos als in ZED YAGO Tagen – und es steht ihr ausgezeichnet. Ich verneige mein Haupt vor der deutschen Metal Queen und zücke ohne Wenn und Aber:
(nine Points forevermore)
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