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WINDHAND / SATAN`S SATYRS – Split

2018 (Relapse) – Stil: Stoner / Doom Metal


Was haben WINDHAND und SATAN`S SATYRS denn eigentlich gemeinsam? Beide kommen aus dem US-Bundesstatt Virginia. Beide schlurfen schon seit Jahren in okkulten Metal-Gefilden herum. Sie waren gemeinsam auf Tour – und nun kommt es eben folgerichtig zur ersten Heirat auf diesem gesplitteten Longplayer.

WINDHAND übernehmen die A-Seite und befüllen diese mit zwei düsteren Monsunen voll sludgigem Doom. ´Old Evil´ kriecht gleich hinein in deine Ohren, wie ein verloren gegangener Song von SLEEP – eben nur von einem größeren handwerklichen Geschick. Unheilvoll wabernde Grooves. Der bedrohliche Gesang von Dorthia Cottrell. Dazu ein Hauch von Tommi Iommi im Gitarrensolo, das wie ein geflüsterter Fluch seine Kreise zieht. Man sieht sich mittendrin, in den finsteren Wäldern von West-Virginia. Lodernde Lagerfeuer. Umhertanzende Hexen. Höllenkunst. Der Folgetrack ´Three Sisters´ ist sogar noch um einiges gespenstischer. 13 Minuten Slow-Mo-Riffing, umnebelt von einer klagenden Stimme, die fortwährend Geister beschwörende Verse von sich gibt. Ein klares Highlight im bisherigen Oeuvre der Band. Der Sound von WINDHAND hat überhaupt etwas reines, ursprüngliches, das sich bei vielen anderen Vertretern des Genres vermissen lässt. Das ist Gothic Doom par excellence. Organisch. Authentisch. Der süße Kuss des Todes.

SATAN`S SATYRS hingegen klingen wie BLUE CHEER mit dem ´Necronomicon´ durch den Fleischwolf gedreht. Ein klirrender Mix aus 60ies Garagen Rock, 80er Doom Metal und Anton LaVey für schlechtes Benehmen. Ihr Opener ´Alucard AD 2018´ bricht auf einen los wie ein verrohter Dreckspatz von einem Punk: teils frühe C.O.C., teils klassische SAINT VITUS und eben BLUE CHEER auf einem Acid-Trip. Auf ´Succubus´ rumpelt es dann nur so weiter, mit einer verdorbenen Mischung aus 80ies Thrash und drogengeschwängertem Doom. SATAN`S SATYRS haben nicht nur den stilbildenden Metal aus seiner Frühphase bis ins Tiefste verinnerlicht, sondern wildern auch ganz gehörig in den Wurzeln des Rock`n`Roll. Die abschließende, raue Cover-Version der Blues-Nummer ´Ain’t That Lovin’ You, Baby´ sorgt insofern noch mal für ein furioses Finale in diesem völlig durchgeknallten und rundum begeisternden Ehebund. Eine bessere Paarung kann man sich gar nicht wünschen.

(8,5 Punkte)

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