SHADOWKEEP – ShadowKeep
2018 (Pure Steel Records) – Stil: US Metal
Sage und schreibe zehn Jahre sind vergangen, seit SHADOWKEEP ihr drittes Werk ´The Hourglass Effect´ auf die Kutten tragende Menschheit losließen. Eine enorme Menge an Plastikmüll hat sich seither in den Ozeanen ausgebreitet, für etwas Vinyl oder Glitzersilberlinge muss allerdings Platz in den eigenen Düsterkatakomben sein. Denn ‘Pure Steel Records’ nehmen sich nicht nur dem vierten Werk der in Britannien beheimaten Band an, sondern werden im Zuge der allerneuesten Veröffentlichung erstmals die ersten drei Werke auf Vinyl auf den Plattenteller wuchten.
Eine fundamentale Klangänderung verursacht auf ´ShadowKeep´ – wie bei jeder anderen Formation auch – selbstredend der Neuzugang am Mikrofon. Kein geringerer als James Rivera steht seit Anfang 2017 im Dienste von SHADOWKEEP. Dass der US-amerikanische Meistersänger SHADOWKEEP seinen ureigenen Stempel aufdrücken würde, war zu erwarten. Infolgedessen entfernt sich das Quintett musikalisch aus der ehemaligen Bruderschaft mit QUEENSRYCHE oder CRIMSON GLORY und geht für den aktuellen Lebensabschnitt eher einen neuen Bund mit den frühen HELSTAR oder DESTINY´S END und NEW EDEN ein, alles glorreiche Bandvermächtnisse James Riveras.
Die von Karl Groom (THRESHOLD) in Großbritannien und Larry Barragan (HELSTAR) in Houston produzierte Stahlwand baut sich dazu undurchdringbar und massiv auf. Die amerikanisch-britische Rhythmusmaschinerie aus Bassist Stony Grantham und Drummer Omar Hayes strickt in allen elf Songs dichte Taktwechsel, die das Gitarren-Duo Chris Allen und Nicki Robson wie ein Bienenschwarm ausschwirren lässt. So entstehen nicht nur Gelüste, wieder einmal vom Nektar von DESTINY´S END und NEW EDEN zu naschen, sondern sich neben der Leidenschaft an JUDAS PRIEST der von CAULDRON BORN und COMMUNIC hinzugeben. James Rivera singt dazu Melodienbögen auf der Basis klassischer Metal-Legierungen. Zwei kürzere Lieder – ´Little Lion´ und ´Never Forgotten´ – wecken mit Akustikgitarre und Rivera´schem Gesang Emotionen, während die ausufernden Kompositionen ´Flight Across The Sand´ und das Abschlussstück ´Minotaur´ obendrein tiefgreifende Instrumental-Ausbrüche beherbergen. Reichhaltigeren, wahren US Metal kann einer britisch-amerikanischen Einheit nicht abverlangt werden.
(Big 8 Points)
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