METEOR – Inner Demon
2017 (Independent/Electronic Purification Records) – Stil: Synthwave
METEOR ist DAS klassische Retro-Synthwave-Album 2017, geschrieben und produziert von Jorge Reyes, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Jorge Reyes Valencia, einem verstorbenen Meister des Ambient aus Mexiko. Jorge Reyes hingegen entstammt der Hauptstadt der kolumbianischen Bergprovinz Antioquia, der Stadt des ewigen Frühlings, Medellín. Mit ´Inner Demo´ entsprang sein zweites abendfüllendes Werk, das vor kurzem in wunderschöner Vinyl-Ausstattung erschien.
Seit 2015 hat sich der ehemalige Punk- und Indierocker seiner Liebe zur elektronischen Musik verpflichtet, vergisst dabei jedoch nicht, auch einige Gitarrenriffs und Hardrock-Arrangements unterzubringen. War der Vorgänger weit stärker dem derzeit beliebten Darkwave zugewandt, ist ´Inner Demon´ dahingehend zwar ein Rückschritt, in seiner Zurückhaltung in Richtung Darkwave, gleichwohl begeistert die klassische Ausrichtung mit einer fortwährenden Vielfalt und Modifikation. Es ist exakt die Musik, die immer wieder gerne als allzu passender Film- und Video-Soundtrack gepriesen wird.
Besser als in der einleitenden Nummer ´Ascension´ kann keine musikalische Schneise zur Einführung geschlagen werden, in die ´Ignition´ bombig wie in jedwedes, imaginäres 80s-Movie einschlägt, einschließlich eines angemessenen Gitarrensolos. ´A New Case Of Murder´, ´Sea Of Blood´ und ´Proctor Valley Road´ halten gar eine stärkere Präsenz der Gitarre bereit, das unballernde ´Shoot ‘Em Up!´ eher weniger. ´Contact´ legt dagegen viel Wert auf andauernd umschwenkende Synthesizer-Melodienspielchen, von süffig bis abgeschmackt, genauso wandelbar wie ´Beyond The Stars´ oder das klassisch sinnierende ´Indelible Shadow´. Ein schierer Beschuss aus Synth- und Drum-Klängen breitet sich zudem in ´Of Steel And Stone´ aus. In den Synthblasen von ´Letum´ entblößt sich indessen für einigen Sekunden sogar die Melodie von ´Eleanor Rigby´, ein Singen von “Ah, look at all the lonely people” ist unumgänglich. Den Ritt des Albums legt fabulös ´Death Race (Round 2)´ hin, zu dessen Ende hin einige Soundtrack-Themes Anklang finden. Ride the Meteor.
(8,5 Punkte)
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