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NECROT – Blood Offerings

2017 (Tankcrimes) – Stil: Death Metal


Lange bevor er melodisch, technisch, brutal oder vom Hardcore getränkt wurde, war Death Metal vor allem eines: geiler, dreckiger Rotz! Am besten gerade dann, wenn schnörkellos und ohne allzu viel Hirn. Ein paar fette Axthiebe eben, die auch richtig satt sitzen. Heutzutage nennt man das „Old School DM“ und NECROT aus Oakland in Kalifornien gehören zweifellos zum Besten, was diese Richtung aktuell zu bieten hat.

´Blood Offerings´ ist das Resultat von rund sechs Jahren schweißtreibender Arbeit. Seit der Gründung 2011 stehen gerade mal ein paar Demos sowie Sampler-Beiträge zu Buche. NECROT wollten nun mal ihren Sound stets optimieren und erst dann für den ersten Longplayer ins Studio einrücken, wenn sie sich ihrer Sache auch ganz sicher sind.

Mit Erfolg! Denn ´Blood Offerings´ ist klassischer OSDM in seinen allerbesten Momenten. So verrottet und abstoßend als würde man einer dahinwesenden Leiche gerade dabei zuhören wie Parasiten sie wonnevoll von innen auffressen – und das bei 120 Dezibel Verstärkung, versteht sich. Bereits beim Opener ´The Blade´ feuern die Drums drauflos wie stahlharte Schmiedekolben während Gitarre und Bass kreissägenartig ihre ersten Wunden setzen. NECROT erschaffen zwar eine gewaltige Wall of Sound, setzen ihre Attacken dabei aber stets ganz gezielt. Unerbittliche Geschwindigkeit oder gar außergewöhnliche technische Fähigkeiten gehören eindeutig nicht zu ihrem musikalischen Vokabular. Die Songs wirbeln überwiegend in gleichmäßigem Tempo umher und erteilen ihre Strafe mit einer durchweg groovigen, durchschlagenden Brechkraft.

Ob nun Anleihen an die frühen DEATH, MASTER, AUTOPSY, MASSACRE oder sonst wen, es gibt hier keine eindeutige Tendenz. ´Blood Offerings´ ist die mit stinkendem Ochsenblut geweihte Opfergabe – und zwar an ALLE alten Götter des Todesmetalls!

(8,5 Punkte)

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