MAGNUM – Lost On The Road To Eternity
2018 (Steamhammer/SPV) – Stil: Hardrock
The same procedure as last year? The same procedure as every year. Alle zwei Jahre wieder. Ziemlich genau zwei Erdbahnen um die Sonne später erscheint nach ´Sacred Blood “Divine” Lies´ das 20. Studiowerk von MAGNUM.
Abermals geschmückt von einem schönen, diesmal allzu grünlichen Coverartwork aus der Feder Rodney Matthews‘, mussten Sänger Bob Catley und Gitarrist Tony Clarkin zwischenzeitlich immerhin den Abgang von Keyboarder Mark Stanway verkraften. Rick Benton stieß stattdessen ebenso wie der neue Schlagzeuger Lee Morris zur Band.
Dennoch greifen MAGNUM erwartungsgemäß den Faden wieder auf, den sie zuletzt liegen gelassen haben, auch wenn die Keyboardtasten der Eröffnungsnummer ´Peaches And Cream´ eher von Jon Lord als von Mark Stanway angeschlagen sein könnten. Gleichwohl vermögen sodann ´Show Me Your Hands´ und das halbballadesk röhrende ´Storm Baby´ trotz schaler Songtitel sogleich zu begeistern. Den Gegenbesuch von Tobias Sammet, für die zahlreichen Auftritte von Bob Catley bei AVANTASIA, hätte es im Titelsong hingegen bei aller Klasse nicht unbedingt bedurft. Als Kompensation strahlen die Melodic Rocker ´Without Love´ und ´Ya Wanna Be Someone´ äußerst tuneful himmlisch. Das episch lange ´Welcome To The Cosmic Cabaret´ verzaubert zudem mit dem geliebten Eighties-Spirit und ebenso das finale ´King Of The World´ mit leicht sinfonischen Bombast. Und mit ´Glory To Ashes´ haben die beiden Ikonen endlich wieder einen großen Song aus dem Schlapphut Catleys gezaubert, der auf ewig in den Köpfen aller Spießgesellen nachhallen wird. The same procedure as every year? Nein, wohl der beste MAGNUM-Longplayer in diesem Jahrtausend.
Die limitierte Ausgabe mit Bonus-Silberling enthält vier Live-Songs (´Sacred Blood – Divine Lies`, ´Crazy Old Mothers`, ´Your Dreams Won`t Die` & ´Twelve Men Wise And Just`) vom 2017er Auftritt beim ‘Leyendas Del Rock’-Festival im spanischen Alicante.
(8,5 Punkte)