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ATLANTROPA – Project

2017 (Progressive Promotion Records) – Stil: Progressive Rock


Ein Genie oder ein Verrückter? Auf jeden Fall ein Visionär. Hermann Sörgel kämpfte Zeit seines Lebens (*1885 – †1952) für seine Vision, die annähernde Trockenlegung des Mittelmeeres. Einerseits um von der Wasserkraft eines Staudamms bei Gibraltar Energie zu erzielen, andererseits um neues Land zu gewinnen und letztlich Afrika und Europa in Frieden zu vereinen.

„Atlantropa“ nannte der überzeugte Pazifist sein Projekt, das er 1932 in einem gleichnamigen Buch der Weltöffentlichkeit vorstellte. Hermann Sörgel starb Weihnachten 1952 bei einem nie aufgeklärten Verkehrsunfall.

Diesem anscheinend größenwahnsinnigen Projekt hat sich eine Gruppe erfahrener Musiker und Produzenten unter der Leitung des Gitarristen sowie Komponisten Heinz Kühne angenommen und es nicht allzu megaloman umgesetzt. Inspirierend ist das thematische Konzept musikalisch in einem solchen aufgegangen. Den Gesang teilen sich Michael Wolff und Sängerin Elinor Pongracz. An den Keyboards finden wir Lothar Krell sowie an den weiteren Gitarren Ralph Brandmüller und Tony Clark. Letzterer ist ebenso als Sprecher und Erzählstimme im Einsatz. An der Bass-Gitarre steht Michael Wollesky und Wahrmut Sobainsky sitzt hinter dem Schlagzeug.

Musikalisch kann das ATLANTROPA-Project in den Bereichen des Neo-Prog Rock eingeordnet werden. Neue Soundlandschaften erschließen sich zumindest nicht. Daher darf auch keine Instrumental-Schlacht oder ein Staraufgebot an bekannten Musikern wie bei AYREON erwartet werden. Das ATLANTROPA-Project schafft sich eher wie IQ und ELOY einen eigenen Kosmos und schließt an die Tradition der Konzeptwerke von MAD PUPPET und MARYSON an, musikalisch und lyrisch betörend umgesetzt.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/atlantropaproject/
atlantropa-project.de

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