PALE HORSEMAN – The Fourth Seal
2017 (Black Blow Records) – Stil: Stoner/Sludge Metal
PALE HORSEMAN aus Chicago haben es in ihrer erst rund fünfjährigen Bandkarriere bereits auf beachtliche vier Longplayer geschafft. Allesamt in Eigenregie und mit der so bewundernswerten amerikanischen DIY-Mentalität unter die Leute gebracht. Auch ´The Fourth Seal´ sollte ursprünglich auf dem eigenen Label veröffentlicht werden, bis sich kurz vor dem Release-Date „Black Blow Records“ meldeten, um sich dessen anzunehmen.
Produziert wurde das aktuelle Album von Dennis Pleckham der befreundeten BONGRIPPER, ebenfalls in der „Windy City“ beheimatet. Von deren ausgefeiltem und brachialem Stoner & Sludge findet sich bei PALE HORSEMAN allerdings leider praktisch gar nichts. Das Quartett lässt hier schwere 70ies Psychedelica reibungslos in einen modernen Sound einfließen, der in großem Maße an NEUROSIS und vor allem CROWBAR erinnert. Behäbiges Tempo und krachende Rhythmus-Gitarre als Hauptmerkmal. Die Riffs sind dreckig, satt und schneiden wie eine verrostete Säge tief ins Fleisch. Allerdings nimmt die Musik viel zu selten richtig Fahrt auf und ist zudem eine bloße Ansammlung von althergebrachten Grooves. Eintönig. Ohne Wiedererkennungswert – und auf die Dauer eben einfach nur atemberaubend langweilig. So ein paar schicke Riffs machen halt noch lange keine gute Platte. Da freue ich mich schon auf Windstein & Co. und ihr Special Showcase beim nächstjährigen „Roadburn“. Die „Odd Fellows“ kicken halt immer noch mit richtig viel Arsch!
(4,5 Punkte)