WER MALEN WILL, MUSS VOLL AUFDREHEN
Malbuch aus dem Verlag Andreas Reiffer
Bereits in jungen Jahren muss und soll die musikalische Sozialisierung erfolgen. Hören und Malen nehmen in den frühen Lernentwicklungsstufen eines Kindes einen wichtigen Stellenwert ein. Erst den Bleistift in der Hand, später als Künstler den Pinsel oder gar die Gitarre unterm Arm. Früh übt sich, wer ein Meister werden will.
Gerade motorische und intellektuelle Fähigkeiten werden Tag für Tag gefordert. Und die kreative Entfaltung darf dabei nicht ins Hintertreffen gelangen. In den jungen Jahren fördert es natürlich die Fein- und Grobmotorik. Wer zeichnen kann, hat auch in der Rechtschreibung keinerlei Probleme. Ausdauerhafte und tatkräftige Kinder finden beim Malen einen Ausgleich, erhöhen ihre Konzentrationsfähigkeit und schulen nicht nur Hand und Auge.
Der Verlag Andreas Reiffer legt bereits zum dritten Mal Wert auf die Verbindung zwischen Malen und Hören, mit dem dritten Rock- und Metal-Malbuch anhand von Original-Covern.
Bewies das Duo Renatus Töpke, Jahrgang 1975, und Patrick Schmitz, Jahrgang 1971, mit der Cover-Auswahl bei den Vorgängern nicht nur ein gutes Auge – von ACCEPT über TANKARD und MARILLION bis FLOTSAM AND JETSAM sowie im Zweitwerk von ANTHRAX über SODOM und SCANNER bis BLUES PILLS oder VIRGIN STEELE war eine ungeheure Vielfalt vertreten – zeigte sich ihr gutes Händchen, anstatt Patrick Schmitz zeichnete beim ersten Band noch Martin Hoffmann, auch in der allerneuesten Auflage ‘Wer malen will, muss voll aufdrehen!’.
Dabei ist das Malbuch mit einem Vorwort von Jake Pinball (SALTY BALLZ) ausgestattet, der sich nach all den Jahren noch an seine glorreichen Zeiten im Metal-Zirkus erinnern kann, bevor die Karriere an einem Baum mit ihrem Bassisten und seiner Corvette zerschellte. SALTY BALLZ sind solch eine legendäre Underground-Band, dass über sie selbst im unendlichen WorldWideWeb nichts zu finden ist. Der Schalk sitzt den Herren, einem Drehbuchautor aus Wiesbaden und einem Comiczeichner, Illustrator, Grafiker, wie der Schalk im Nacken.
Geschickt modern und hart öffnet sich die Schatztruhe ihrer Zeichnungen mit MACHINE HEADs ‘Bloodstone & Diamonds’ und endet überraschend mit PROTECTORs ‘Golem’. Dazwischen findet der Rock- als auch Metal-Hörer in diesem einmaligen Ausmalbuch wunderbare Cover-Artworks, die es natürlich auszumalen gilt. Dazu tönen die Scheiben von EXODUS, Q5, CATHEDRAL, THE DEAD DAISIES, FORBIDDEN oder TYGERS OF PAN TANG weitaus besser aus den Boxen. Mehr als Dreiviertel aller in Cover-form dargestellten Longplayer hat der versierte Metaller ohnehin im Schrank. Was für ein Spaß – für Jung und Alt!