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NICK GARRIE – The Moon And The Village

~ 2017 (Tapete Records) – Stil: Singer-/Songwriter ~


Erneut erwacht Musik aus der Dunkelheit einer längst vergangenen Dekade. NICK GARRIE gibt sich zum zweiten Mal in diesem Jahrtausend die Ehre. Allein sein Meisterstück platzierte der 68-jährige bereits 1969 in die Herzen seiner Hörer. Dennoch erlangte der Brite weder in seinem Heimatland noch im englischsprachigen Raum größere Berühmtheit. Denn der Ruhm breitete sich allein in Frankreich und vereinzelt über die Grenzen des Landes hinweg aus. Erst 2005 und erst recht mit einer neuerlichen Wiederveröffentlichung 2010 schwappte die Brillanz seines Meisterwerkes über alle Länder hinweg. Ließ sich schließlich im neuen Jahrtausend die Großtat ´The Nightmare Of J. B. Stanislas´ aus 1969 nicht mehr im Kleinen verbergen. Seither wird er weltweit geliebt und verehrt.

So erwacht diese herrliche Musik in ´The Moon And The Village´ abermals. Nach dem 2009er Werk ´49 Arlington Gardens´ dürfen die romantischen, vereinzelt melancholisch schwebenden Melodien neuerlich in der sich ihnen öffnenden Seele genossen werden. Da wird nicht nur das alte Herz warm und hochtemperiert, wenn ein ´Lois’ Diary´ beweist, dass ein Mann und seine Gitarre unendlich viel Macht besitzen, Zuhörer gefangen zu nehmen. Einige Streicher genügen, um sich von ´I’m On Your Side´ oder ´My Dear One´ vor dem Weltuntergang gegenseitig mit dem Wichtigsten, mit letzten Liebesbeweisen zu beschenken. Wer in den Wolken zu ´Music From A Broken Violin´ in die Sixties tanzt, auf den Tasten und harten Streichern eines ´Early Morning In The Garden´ nachdenklich erwacht, über den Weiten des Landes hehre, sentimentale Gedanken an den ´Boy Soldier´ hegt und die Harfenklänge mit Nicks Gesang in ´Got You On My Mind´ verinnerlicht, der ist in gleichem Maße begeistert wie die Zuhörer seiner Live-Auftritte, sei es in Spanien der 80er mit Leonard Cohen, sei es in Japan oder Korea der 90er. Und so werden ´Ma Petite Catherine´ und der Titelsong ´The Moon And The Village´ diesmal nicht nur in seiner zweiten Heimat Frankreich Anklang finden. Selbst wenn sich ´Bacardi Samuel´ etwas zu leichtfüßig gibt und ´Nick’s Minuet´ den sanften Ausklang einer gar zu kurzen Werksammlung bildet.

(8 Punkte)

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