SANHEDRIN – A Funeral For The World
~ 2017 (Independent) – Stil: Heavy Metal ~
2015 geht als Geburtsstunde der New Yorker Newcomer SANHEDRIN in die Geschichte ein. Ihre musikalische Ausrichtung führt hingegen den Hörer weit über dreißig Jahre zu allzu bewährten Heavy Metal-Klängen zurück. Kein Wunder, besteht die Band aus den erfahrenen Recken Jeremy Sosville (Gitarre, u.a. BLACK ANVIL), Nathan Honor (Drums, ex-VERMEFUG) und Erica Stoltz (Bass, Vocals, ex-LOST GOAT, ex-AMBER ASYLUM). Nach Live-Auftritten mit KHEMMIS, MAGIC CIRCLE und SATAN sowie einer Demo-Kassette 2015 steht das Debüt ´A Funeral For The World´ bereit, inklusive einer ersten 300er “Coke Bottle Clear”-Vinyl-Auflage, die Welt zu erobern.
Auch musikalisch haben SANHEDRIN fast alles richtig gemacht. Sie spielen US Metal, der teilweise noch über eine hardrockende Ader verfügt, ohne allerdings in dem schnöden Bereich all derer aufzutauchen, die endlos mit der NWoBHM kokettieren. Schlichtweg brillanter amerikanischer Heavy Metal, der in dieser Art und Weise einst weit über eine Dekade lang die Herrschaft über unsere Lieblingsklänge übernommen hatte.
Selbstverständlich zehren sie ihre schöpferischen Ingredienzien aus IRON MAIDEN-Grundsubstanzen, die sich immer wieder bemerkbar machen (´Riding On The Dawn´ – der unwiderstehlich Opener) oder sogar grandios episch mit aller Wucht ausbreiten (´Collateral Damage´ – die neue Göttergabe), dabei aber schon traditionelle Wege von QUEENSRYCHE beschreiten. Einmal fügen sie ihrem Spiel eine dunklere Note bei (´No Religion´ – im Land des dunklen Hades), ein zweites Mal erinnern sie sogar unüberhörbar an BLACK SABBATH (´A Funeral For The World´ – Ashes to Ashes auf dem Asphalt), dennoch sind diese Tendenzen Ausnahmeerscheinungen und machen das Gesamtwerk nur interessanter. Ansonsten gedenkt der Ur-Metaller beim Genuss (‘Faith Healers’ – ohne Cover in den Himmel) an alte Legenden wie LIZZY BORDEN oder SHOK PARIS und erfreut sich maßgeblich am überragenden Gesang von Erica Stoltz, die immerfort die mächtigsten Gesangslinien kredenzt. In voller Schönheit erinnert sie dabei an himmlische Zeiten mit STEEL PROPHET und Rick Mythiasin, oder an dessen Momente abseits bei TARAXACUM in rockiger Manier (´Demoness´ – Speed Metal-Rock’n’Roll) sowie vermehrt an den Himmel auf Erden mit LETHAL und Sangeswunder Tom Mallicoat. Kniet dabei nieder.
(Zentnerschwere 8 Punkte)
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https://thesanhedrin.bandcamp.com/album/a-funeral-for-the-world
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