KICKIN VALENTINA – Imaginary Creatures
2017 (Might Music/Target Group/Soulfood) – Stil: Hard / Sleaze Rock
Das Ami-Quartett war gerade mit NITROGODS auf Deutschland-Tour und überzeugte von der ersten Minute an. Das gab den Ausschlag, dass ich mir noch ein paar Mal das zweite Album der Jungs zu Gemüte führte. Komisch, dass mich das vor ein paar Wochen nicht angesprungen hat. Eigentlich die Mucke, die bei mir ganz weit oben auf dem Speiseplan steht. `Imaginary Creatures` ist ein lupenreines, saftiges, knalliges Album aus Heavy, Sleaze und Street Rock mit einer leichten Dosis Glam Metal. Dass dabei eine gewisse Biker Attitüde nicht fehlt, ist selbstredend. Knackiger Sound, satte Kompositionen, schön dreckig runtergerotzt mit einem leichten Achtziger Charme. Sehr gefällig, sehr cool zu hören. Mit dabei, ein paar ganz starke Ohrwürmer wie `Heartbreak`, `Street` oder `Eat`n`Run`. Sehr geile Rocker, die sich wie eine Mischung aus MÖTLEY CRÜE der Anfangstage, etwas KIX, SPREAD EAGLE und JUNKYARD anhören. Und auch die Balladen haben mächtig dicke Eier. `Crazy` ist eine Überballade mit irrem Hitpotential. Well done. Joe Edwards Gesang ist whiskey-getränkt und geht Richtung Timmy Rough von THE NEW ROSES nur deutlich geschmeidiger, wärmer, harmonischer. Die Tracks haben fette Refrains, sehr markante Melodien und trumpfen zudem mit einer fetten Gitarrendosis auf. Ein Knaller ist das bisher nicht erwähnte `Roll Ya One`. Die Achtziger lassen perfekt grüßen. Was für eine Gitarrenpower! Schöne Hymne! Das dreckige `Turns Me On` macht auch mal fett Laune. Das rockt, das strotzt nur so vor Power und läuft prächtig rein. KICKIN VALENTINA legen ein wohlklingendes Statement gepflegten, zeitlosen Hard Rocks vor, das mit fettesten Hooks und Ohrwurmreifen Tracks nur so um sich schmeißt. Und man scheut sich nicht einmal Elvis zu covern. `Burning Love` wird flockig und mit Druck aus den Boxen geblasen. Kurzum, wer den glorreichen Sleaze-/Hard Rock-Sound der Achtziger liebt, wird um dieses Album nicht herumkommen. Geile Kiste.
(8,5 Punkte)