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DEVIL ELECTRIC – Devil Electric

2017 (Kozmik Artifactz) – Stil: Doom / Hard Rock


Pierina O’Brien ist die gesangsstarke Frontfrau der aus Melbourne stammenden Band DEVIL ELECTRIC. Ihr gleichnamiges Debüt ist ein schweres Pfund, das sich im Dreieck zwischen ROYAL THUNDER, BLACK SABBATH und ELECTRIC CITIZEN bewegt. Doom, Hard Rock, Classic Rock – alle drei Stilarten vereinen sich in den neun Songs, die neben einer drückenden Gitarrenwand permanent mit mächtigen Melodien glänzen. Die Rhythmussektion dominiert majestätisch die Stücke, ohne dabei die gesangliche Größe von O`Brain auf ein unauffälliges Etwas zu reduzieren. Im Gegenteil, O`Brien liefert ihren Gesangspart auf Augenhöhe mit der erwähnten Rhythmussektion und dem klassischen BLACK SABBATH-beeinflussten Gitarrenspiel. Die Songs verändern sich fließend vom doomigen Sound in wuchtige, retro-artige Riffkonstrukte, getoppt durch die teils gebrechliche Stimme von Pierina. Ein wunderbares Beispiel dieser großen Kunst nennt sich `Hypnotica`, bei der alle drei erwähnten Bands zu gleichen Teilen ihren Einfluss hinterlassen haben. Pure Gänsehaut. Mit `Lady Velvet` liefert man ein fast schon treibendes, eindringliches Stück Seventies Rock mit ohrwurmhafter Melodienführung. Jedoch thront über allem dieses zähe SABBATH-artige Riff, das den teils hysterischen, teils saucoolen Gesang vor sich hertreibt. Ein schwerer, fast schon Boogie-artiger Rhythmus, geführt von einem brummeligen Bass, wird zur Bangerhymne für die Ewigkeit. Es überrascht mit welcher Leichtigkeit die Australier hier prägnante Melodieelemente mit einbringen, die einem bekannt vorkommen und doch ein Herzrasen entfachen. Man höre nur `The Dove & The Serpent`, das mich in Passagen an ALL THEM WITCHES erinnert. Welch eine Kraft in diesem Song steckt! Irre. `The Sacred Machine` frisst sich förmlich mit diesem bohrenden Riff ins Gehirn und hinterlässt Narben. DEVIL ELECTRIC ist sicher keine Band und ihr Debüt kein Album, das man einmal hört und dann weglegt. Einige Stücke müssen sich erarbeitet werden, andere laufen lockerflockig rein. Dennoch, diese Band liefert ein grandioses Album ab, das inzwischen in Dauerrotation läuft.

(9 Punkte)


 

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