SCHOOLTREE – Heterotopia

2017 (Independent/Just For Kicks Music) – Stil: Rock Opera

´Heterotopia´ ist eine Rock Oper in zwei Akten, ein Doppelalbum von SCHOOLTREE. Es ist kein neues ´The Lamb Lies Down On Broadway´, kein ´Quadrophenia´ und kein ´Ziggy Stardust´, kein ´The Wall´, kein ´Streets´, kein ´Mouse´, kein ´Snow´ und auch kein ´The Octopus´. Es ist nach ´Rise´ das zweite Album von SCHOOLTREE und eine moderne Rock Oper.

Das kreative, 100-minütige Werk benötigte vier Jahre zur Entstehung und handelt von einem Mädchen, das Rockstar werden will, obwohl ihm keiner gesagt hat, dass der Rock ´n Roll längst tot ist. Als es aus einem Traum erwacht, in dem es in den Abgrund eines Schachts gefallen ist, befindet sich sein Geist außerhalb des Körpers. Ein Schutzgeist klärt es im Folgenden auf, so dass die Reise zwischen den Welten beginnen kann. Alice im Wunderland trifft 2017 auf das Broadway-Lamm und im Mittelpunkt steht Sängerin Lainey Schooltree, die alle Rollen wandlungsfähig ausfüllt. Somit wäre es ein großes Unrecht, das Herzstück von SCHOOLTREE auf Vergleiche mit Kate Bush oder Tori Amos zu begrenzen.

Die Musik spielt derweil völlig kompatibel zu Progressive Rock-Gepflogenheiten, zupft sich für das eigene Menü Stängel von YES, GENESIS und KANSAS, QUEEN, MEAT LOAF, SUPERTRAMP und ELO heraus, um einen sinfonischen sowie progressiven Soundgenuss der Gegenwart zu erschaffen. Dazu packen Gitarrist Brendan Burns, Bassist Derek Van Wormer, Keyboarder Peter Danilchuk sowie Drummer Tad Collins einige Urstoffe psychedelischer, stringent rockender sowie poppiger Natur hinzu und mithin Lainey Schooltree ihre Stimme, die lieber Delores O’Riordan als Grace Slick sein will.

Wenn wir uns in zehn Jahren nach ´Heterotopia´ sehnen, ward im Hier und Jetzt ein Klassier geboren.

(8 Punkte)

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