EVIL INVADERS – Feed Me Violence
~ 2017 (Napalm Records) – Stil: Speed Metal~
Belgiens geilste Speed Metal-Truppe ist mit einem neuen Album zurück. Es gibt nicht viele Bands in Europa, die so konstant auf Tour sind, so oft auf Festivals spielen wie eben EVIL INVADERS.
Auf ihrem zweiten Longplayer liefern die Belgier um Frontsau Joe glücklicherweise ohne Verwässerungs-Erscheinungen erneut „ihren“ Speed Metal ab. Nicht dass sie eine exakte Kopie von `Pulse Of Pleasure` präsentieren, dazu ist die Band einfach zu gut. Und Joes Gesang prägt diese Speed-Hymnen natürlich maßgeblich mit. Mit seinen spitzen Schreien, seinem räudigen, gehetztem Thrash-Gesang treibt er seine Mitstreiter voran.
Während man auf dem Vorgänger konstant das Gaspedal durchgetreten hat, ist man hier etwas variabler aufgestellt, ohne die Speed-Roots zu verraten. Im Gegenteil: Hier und da etwas Vollgas rausnehmen, mal ein paar langsamere Passagen eingeflickt, etwas verspieltere Elemente eingesetzt, aber den grundsätzlichen Tenor nicht aushebeln, ist die Devise. Dadurch wirkt `Feed Me Violence` weniger gleichförmig aber dennoch zielgerichtet. Das hektische Speed-Gehämmere manifestiert sich in `Among The Depths Of Sanity`, `Feed The Violence` oder `Anger Within`. Bis sich `Oblivion` zu einer exzellenten, messerscharfen Nummer erhebt, vergehen knapp zwei Minuten; ein echtes Juwel. Hier ist ganz deutlich zu sehen, dass die Belgier an ihrem Songwriting gearbeitet haben, um sich nicht der Kritik stellen zu müssen, sie würden wie auf dem Vorgänger klingen. Dies ist auch gut bei `Broken Dreams Of Isolation` festzustallen, das zwei Gänge runterschaltet bis es richtig zur Sache geht.
´Feed Me Violence` ist ein weiteres Kleinod der Belgier, die sich ganz klar zur Top 3 der europäischen Speed Metal-Liga zählen dürfen.
(8,5 Punkte)