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TAU CROSS – Pillar Of Fire

2017 (Relapse Records) – Stil: Metal/Crust Punk/Rock


Das selbstbetitelte Debüt war 2015 eines der Alben des Jahres, mit ‘Pillar Of Fire’ standen TAU CROSS vor der fast unmöglichen Aufgabe, diesem Instant-Klassiker einen würdigen Nachfolger zur Seite zu stellen. Nach einem Dutzend Durchläufe kann der geneigte Rezensent weißen Rauch aufsteigen lassen. Auch der zweite Streich des prominenten Quartetts um Rob The Baron Miller (Ex-AMEBIX) und Michel Away Langevin (VOIVOD) vereint alle Elemente, die ein zeitloses Hartgitarren-Werk ausmachen: prägnantes Songwriting, emotionale Tiefe und den kernigen Punch, der unweigerlich KILLING JOKE und MOTÖRHEAD-Vergleiche heraufbeschwört.

Im Unterschied zum Vorgänger haben TAU CROSS ihre Energie dieses Mal etwas mehr kanalisiert, was keinesfalls mit Zahmheit verwechselt werden sollte. Die Hymnen springen einem nur nicht mehr so direkt ins Gesicht wie vor zwei Jahren ‘Stonecracker’ und ‘Hangman’s Hyll’. Spätestens beim dritten Durchlauf entfalten Killer-Refrains wie im punk’n rolligen ‘On The Water’ oder der Feuerwalze ‘The Big House’ indes ihre ganze synapsensprengende Kraft. Für Abkühlung sorgen dunkle Folknummern wie das packende Titelstück und speziell die abschließende Herrenballade ‘What Is A Man’, die sich bei allem Pathos und Dudelsack zielsicher den Weg zur Pumpe bahnt (und dort mit gut vier Minuten auch lange genug verweilen darf). Das war beim geilen, aber leider viel zu kurzen ‘The Devil Knows It’s Own’ vom Vorgänger noch anders.

Kürzen wir’s ab: ‘Pillar Of Fire’ ist genauso füllerfrei und stark wie sein älterer Bruder und kann sich problemlos mit den späten AMEBIX-Alben messen. Der Überraschungseffekt fällt naturgemäß weg, an der Qualität führt auch dieses Mal kein ernsthaft gelenkter Einkaufswagen vorbei.

(8,5 Punkte)

https://taucross.bandcamp.com


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