BENJAMIN RICHTER – Memory Lane
2017 (Sony Classical) – Stil: Klaviermusik
Seine Eigenkompositionen sind oftmals treibende Arrangements, die nicht nur zur Untermalung geeignet scheinen und sein Vorbild Hans Zimmer offenlegen. ´Innermost´ zieht mechanisch wie ein Uhrwerk zum Licht, ´Scenes From A Memory´ tönt leichtfüßig im Hall eines Jahrmarktes, während ´now.Here´ eine Reise des Berliner Piano-Poeten in den Weltraum auf schwarzen und weißen Tasten vermitteln kann.
Gleichwohl erwartet den Hörer ebenso in den Fremdkompositionen von Alan Walker (´Faded´) und THE CHAINSMOKERS (´Don’t Let Me Down´) aus dem Dance-Pop kein neuer Richard Clayderman, denn rockigere Töne lassen die Riffs auf den Tasten zappeln, eben wie es die Urheber Dave Grohl (´The Pretender´) oder auch die unverkennbare Nummer von THE RASMUS (´In The Shadows´) vorgesehen hatten. Doch neben Ed Sheerans Folk-Song ´I See Fire´ nimmt sich Richter schließlich auch den Dario Farina-Song ´Odissea Veneziana´, den RONDÒ VENEZIANO einst umsetzten, und das ´Adagio For Strings´ von Samuel Barber aus 1938 vor. Restlos überrascht Benjamin Richter kurz vor tail end mit ´V.´, das spielend leicht, mit nicht unbekannten Motiven ins Ohr stürmt.
(7 Punkte)
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