TABERAH – Sinner’s Lament
2017 (Killer Metal Records) – Stil: Heavy Metal
Der Sommer ist heiß, die Musik wird heißer. Doch keine schlichte Schwüle zeichnet die Australier TABERAH aus. Ihr luftig und leicht klingender Heavy Metal entwickelt sich zum Schwergewicht. Das dem Anschein nach junge Quartett besteht bereits zwölf Sommer lang und jault mit ´Sinner’s Lament´ zum dritten Mal im Einklang mit den Wasserbüffeln auf.
Dabei tanzen sie allzeit am Kraterrand des junge Heavy Metal, als dieser vom Hardrock hinüber sprang. Ein kleines Brian May-Gedächtnis-Riffing legt in den ersten Sekunden sogleich die Abstammung fest. Denn insbesondere auf der Woge vieler Höhepunkte zücken die Herren mehrstimmig melodischen Gesang aus dem Revers, dem die Stammbaumlinie QUEEN und hernach BLIND GUARDIAN abzulesen ist.
Der rockende Metall-Sound wird zudem zur Auflockerung gerne mit fluffigen, orchestralen Keyboards untermalt, akustischen Gitarreneinsätzen verziert, hat einige herrliche, klitzekleine Gasteinsätze von Laura Cooke, um im nächsten Moment roughe Power Metal-Songs einzuthrashen. Alles feinsäuberlich von Lord Tim (LORD, DUNGEON) produziert. Da werden sogar Spürnasen aus den Verwehungen zwischen den Weiten von ETHEREAL ARCHITECT und RAGE auf die Fährte gelockt. Ein allein stehendes, echtes Underground-Juwel.
Abwechslung gibt´s bei den Australiern gratis im Programm.´Sinner´s Lament´ und ´ The Final March Of Man´ sind die Epen des Werkes, ´Heal Me´ die kleine Hymne und ´Harlott´ darf jederzeit am Sunset Strip vorgetragen werden. Hitlastiger als in ´The Dance Of The Damned´ wird es selten, thrashiger eine Coverversion auch nicht, wenn zum Finale in äußerst nonchalanter Art ´Hotel California´ erklingt. Such a (hard-hitting) lovely place.
(Big 8 Points)
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