ANUBIS – The Second Hand

ANUBIS gehen auf ihrem vierten Werk den Progressiven Rock getragen, sinfonisch-hymnisch, aber auch mit hektischen Rhythmen äußerst aufregend an. Malerisch erzählen die Australier die Story des Medienmoguls James Osbourne-Fox, der nach einem Schlaganfall über sein Leben sinnieren darf. Einzelne hörspielartige Sequenzen unterstützen die gewollt cineastische Atmosphäre.

Obwohl Sänger Robert James Moulding selbst bei jüngeren Kapellen wie LIS ER STILLE oder LEPROUS bestens aufgehoben wäre, bleiben ANUBIS dem Genre treu, lassen mit Mellotron, Keyboards und Glockenspiel klassische Vintage-Instrumente erschallen, ohne als Retro Prog-Combo zu verkommen. Natürlich jubilieren hier und da die Gitarren in schönster David Gilmour-Tradition, gleichwohl PINK FLOYD-Einflüsse gewahr werden, ist die Suggestion durch IQ weit höher, vor allem wenn Robert James Moulding ebenfalls im Glanze eines Peter Nicholls gesanglich auftrumpft. ´The Making Of Me´ und ´Blackout´ sind die unnachahmlichen Feger des Albums, wobei das dreiteilige ´These Changing Seasons´ geschickt die Stimmung innerhalb der eigenen Abschnitte modelliert und insgesamt die Spannung über die Gesamtlänge aufrecht erhält.

Cinematic? Großes Kino.

(Big 8 Points)

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