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VOYAGER – Ghost Mile

2017 (Independent) – Stil: Modern Metal


Würde die zu den 90s im Umbruch befindliche 80s-Version der Briten YES heutzutage so klingen, wenn sie in die Moderne gebeamt und in Djent-Gebirgen gelandet wäre? Möglich wäre es. Dennoch ist die heutige Musiklandschaft viel zu schnelllebig und wechselhaft, gleichfalls ebenso stagnierend, als dass wir die Sci-Fi-Variante in Betracht ziehen sollten. Die Australier VOYAGER werden nämlich in dieser Art und Weise auch auf ihrem sechsten Album nicht müde, ihren Sound zeitgemäß fortzuentwickeln, so dass sie mittlerweile recht einmalig tönen.

Einerseits drehen sie in der Nähe von KARNIVOOL, CALIGULA´S HORSE und LEPROUS sowie andererseits bei ANUBIS GATE und ANDROMEDA sowie im experimentellen Kosmos von IHSAHN ihre Zirkel, dennoch ist nicht nur der Sound von Matthew Templeman und Simon Struthers klar und ohne echte Kanten produziert, auch die Songs an sich reiben sich lieber ohrenknabbernd an einer zarten Pop-Schmelze. Der Modern Metaller darf sich folglich auf eine hochzischende Rakete nach der anderen freuen. Klassisches, hook-geladenes Bandmaterial wie ´Misery Is Only Company´ oder ´What A Wonderful Day´ lassen dabei womöglich die Frage aufkommen, ob die Jungs mehr TEARS FOR FEARS oder DURAN DURAN gehört haben als SLIPKNOT. Recht so.

Aus ´Ghost Mile´ können Metal-Radiosendungen als auch Indie Rock-Stationen frischen Stoff für die nächsten Sendungen schöpfen. Australia first.

(8 Punkte)


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