KYLES TOLONE – Of Lovers & Ghosts
2017 (Timezone) – Stil: Alternative Pop-Rock
Die Göttinger KYLES TOLONE sind ein neuer Trieb in der aufsprießenden, deutschen Rockwelt. Ihre Offenlegung vehement melancholischer Rockattitüde entspringt geradewegs ihrem eigenen Seelenleben und den dazu gehörigen Erfahrungen. Und diese legen Sänger/Gitarrist Eric Alexander Pulverich mit seinen Bandkumpanen – Bassist Johann Giertz, Gitarrist Daniel Mau sowie Drummer Jan Fischer – den Hörern seit ihrer Gründung an der Uni in 2011 nahe: „Wir schreiben Songs über das Seelenleben der 20- bis 30-jährigen, über den Teil unserer Generation, der sich viele Gedanken über das Dasein macht. Darüber, wie es weitergehen soll oder ob es überhaupt so weitergehen kann.“
Diese Nachdenklichkeit äußerst sich allein in der leichten Melancholie, lässt KYLES TOLONE dennoch nicht als politisch ambitionierte Vorzeigekapelle dastehen, denn das Rocken vergessen sie dabei zu keiner Zeit. Zudem klingen sie allzeit wie eine amerikanische Rockband und nicht wie eine Gruppe aus zwei Schleswig-Holsteinern und zwei hessischen Buben. Daher sind sie vornehmlich, natürlich von 20- bis 30jährigen Studierenden zu goutieren, und selbstredend von allen Anhängern von BIFFY CLYRO sowie HUNDRED REASONS anzuchecken. Sogar NICKELBACK-Hörer könnten mal wieder das eine oder andere Ohr einer weiteren Band widmen.
Denn nachdem KYLES TOLONE mit ihren ersten beiden EPs (´Falling Hard´ und ´The Clearing´) das musikalische Rockfeuer entfachen konnten, bringen sie es aktuell mit ihrem Debütalbum ´Of Lovers & Ghosts´ doch zum lodern.
(6,5 Punkte)
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