THE SHINS – Heartworms
2017 (Aural Apothecary/Columbia/Sony) – Stil: Indie
Zwischen 2001 und 2007 hatten die US Amerikaner aus Albuquerque, New Mexico, einen wahren Lauf, denn THE SHINS offerierten der Indie-Gemeinde mit ´Oh, Inverted World´, ´Chutes Too Narrow´ sowie ´Wincing The Night Away´ ausschließlich puren musikalischen Gold-Genuss.
Auf ihrem fünften Album ´Heartworms´ nahm James Mercer zwar den Chefsessel des Produzenten ein, gleichwohl musste der Ausnahmesänger/Gitarrist erneut seine gesamte Mannschaft wie bereits beim mittlerweile fünf Jahre alten Vorgänger austauschen. Ob es an dieser Bürde und Last lag, die er seit einer Dekade nun allein auf seinen Schultern zu verteilen hat, dass THE SHINS seither die Höhe ihrer Frühwerke reißen, ist nur eine Mutmaßung, immerhin konnte er sich diese bei seinem großartigen Nebenprojekt BROKEN BELLS mit Brian Burton aka Danger Mouse teilen.
Folglich möglichst zurück zum Indie Pop der Frühwerk musste demnach das anvisierte Ziel lauten, das James Mercer im Vorfeld der Produktion gegenüber seinem Ego ausgesprochen hat. Daher reibt sich Mercer mit Songs im Stil der eigenen, bewährten Band-Ergüsse (´Dead Alive´) weiter am genialen Stoff von Lennon / McCartney ab, immer die großen Vorbilder Steven Patrick Morrissey, gar leicht psychedelisch (´Fantasy Island´), und Ian McCulloch im Auge behaltend. Zuweilen mit Country-esken Zügen die Liebe zu JESUS AND THE MARY CHAIN aufzeigen (´Mildenhall´) und textlich fiktive Stories (´Rubber Ballz´) oder gar autobiographisches von seinen drei Töchtern (´Name For You´) zum Besten geben. So schaffen es THE SHINS mit ´Heartworms´ geradezu leichtfüßig, den Vorgänger zu überspringen.
(7,5 Punkte)
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