BROTHER FIRETRIBE – Sunbound
2017 (Universal Music/Spinefarm Records) – Stil: Melodic Rock
Fantastisch ist das vierte Album ´Sunbound´ von BROTHER FIRETRIBE geworden. Mit einer monströsen Keyboard-Bugwelle überschwemmt Keyboarder Tomppa Nikulainen die neuesten Songs der Band vollkommen erfrischend und lässt dabei einen zeitgemäßen Sound entstehen, der Retro-Elemente unter den Teppich kehrt und mit Synth-Elementen prägnante Sounds erschafft, neben denen die Gitarre von Mastermind Emppu Vuorinen keineswegs zurückschrecken muss. Über alle dem darf sich natürlich Pekka Ansio Heino glanzvoll hinter dem Mikrofon präsentieren.
It´s still ´86 in the shade
Zu dieser Frische gesellt sich eine Kraft, die aus den Songs zu bersten scheint, die nur die großen Werke inne haben. Da reißt sich der AOR-Freak verdächtig kurzatmig sein Glitzer-Leibchen vom Adoniskörper und zieht noch schnell den Bauch ein, wenn die Keyboards Fanfaren-mäßig, ganz im Sinne von Vince DiCola, immer wieder zum Tänzchen bitten und die Ekstase groß ist. Zwar schreit auch jemand auf Verdacht urplötzlich ´No Easy Way Out´ hinein, doch als einziger Cover-Song ist letztlich, zudem ziemlich unscheinbar, ´Restless Heart´ vertreten, der Klassiker von John Parr und Harold Faltermeyer.
Die Musik insgesamt muss natürlich aktuell auch der Jünger von VAN HALEN, TOTO, SURVIVOR, MAGNUM und FORTUNE kräftig inhalieren. Immerhin ehren BROTHER FIRETRIBE obendrein mit ihrer Single nicht nur David Bowie und Prince, sondern ebenso MOTÖRHEAD, die allesamt niemand ersetzen kann:
Thank god for Starman and MOTÖRHEAD, Indelible Heroes,
The new kid in town in the purple rain, Indelible Heroes,
What´s there to fill the void?
Pretty much nothing, nothing, nothing.
So stehen BROTHER FIRETRIBE mit ´Sunbound´ glänzend im Rampenlicht,
im Scheinwerferlicht,
im strahlenden Sonnenschein.
(Big 8 Points)