LEGION – Bible Of Stone
~ 1985-1989/2017 (Arkeyn Steel Records) – Stil: US Metal ~
“Arkeyn Steel Records” veröffentlichten von LEGION aus Augusta, Georgia, USA, kürzlich das 1991er-Tape ´Darkness´ inklusive ´For We Are Many´ aus 1994 (siehe hier). Mit ´Bible Of Stone´ folgt das restliche, verfügbare Material aus der Anfangszeit von LEGION, aus den Jahren 1985 bis 1989.
So enthält das Album nämlich das erste Zwei-Song-Demo aus 1985, ein bislang unveröffentlichtes Kompilation-Album namens ´Monsters´ mit Songs aus den Jahren 1985 bis 1987 sowie das namensgebende Werk, das Album ´Bible Of Stone´ aus 1989. Das abermals direkt von den 24-Track-Tapes remasterte Material wurde von ‘Arkeyn Steel Records’ wie immer formschön mit Texten, Infos und Biografie sowie dem handgefertigten Coverartwork von Gitarrist Doug Calloway versehen.
Freilich konnte auch in diesen frühen Jahren von LEGION konstatiert werden, dass die nicht allzu progressiv angehauchte Musik für Genießer des US Metal und aufgrund ihres Ausnahmesänger Loy Mitcham für solche von Geddy Lee, Ski und Scott Oliva mehr als geeignet erscheint. Dabei spielen LEGION immer am entzückendsten, wenn sie so flotte, quirlige Nummern wie ´Running Away´ oder ´Warrior´ präsentieren. Daher kann ebenso der Titelsong dieser Werkschau frühzeitig als Höhepunkt gelten. Die Lieder sind sowieso kurz und knackig gehalten. Beim Kompilation-Album ´Monsters´ teilweise sogar nur zwei bis drei Minuten lang, da es womöglich nur Kompositions-Skizzen sind. Folglich beschränken sich LEGION oftmals darauf, den Himmel nur ein oder zweimal zu streifen, und schon ist das jeweilige Lied bereits wieder zu Ende. Die Songs von ´Monsters´ sind – im Gegensatz zum zeitlich späteren Werk ´Bible Of Stone´, das hier an vorderster Stelle positioniert wurde – zudem hardrockiger und letztlich nicht alle essentiell, außerdem lässt die Soundqualität im Verlauf nach. Und selbst das ´85er-Demo ist zu guter Letzt, trotz der Regel “Das erste Demo ist immer das Beste”, nur als Bonusgabe anzusehen.
Doch nicht nur aufgrund der etwas schlechteren Soundqualität einiger Songs von ´Monsters´ wären hier viele Songs entbehrlich gewesen. Dennoch, welcher Sammler will auf Ewig in der Ungewissheit leben, falls “Arkeyn Steel Records” nur die Sahneschnittchen aus allen Liedern ausgewählt hätten, wie alle Songs, folglich alle kompletten Alben geklungen hätten? Keiner. Infolgedessen ist die Zusammenstellung ´Bible Of Stone´ für die Komplettierung der US Metal-Sammlung bedeutsam.
(6,5 – 8,5 Punkte)
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