CALM BEFORE THE STORM – Calm Before The Storm
~ 2016 (Independent) – Stil: Rock ~
CALM BEFORE THE STORM nimmt Euch mit, auf eine musikalische Reise, auf eine lange Reise, auf eine neue musikalische Erfahrung. Eine Flucht aus der Welt, ein Ausbrechen aus der Wirklichkeit. Wahrer Eskapismus. Zumindest für eine gute halbe Stunde Eures Lebens verschafft Euch CALM BEFORE THE STORM dieses Erlebnis, mit Glücksgefühlen.
Hinter CALM BEFORE THE STORM verbirgt sich der Schweizer Daniel Brönnimann, Sänger bei ORYMUS, 2BAD sowie Gitarrist bei PLOUDERI. Das geheimnisumwitterte Projekt CALM BEFORE THE STORM hat er vollständig alleine auf die Beine gestellt. Auf dem Cover findet sich nur der Bandname wieder, kein Albumtitel, keine Musiker. Allein das Coverartwork verdankt der Künstler Paulina Cwiek; geschrieben, komponiert und aufgenommen wurde CALM BEFORE THE STORM von Daniel Brönnimann. Songtitel gibt es nicht, es sind schließlich schlicht zwei lange Kompositionen. Klassische Longtracks, wie sie in den 70ern gang und gäbe waren. Eigentlich ein langes Musikstück, verteilt über mehrere, hier über zwei Plattenseiten. Denn ´Calm Before The Storm´ erscheint ausschließlich in einer streng limitierten Auflage von hundert Scheiben, ist weder auf einem Silberling noch digital erhältlich.
Überwiegend entstand die Musik zu ´Calm Before The Storm´ aus der reinen Improvisation des Meisters heraus, wie natürlich die meisten edlen Kompositionen. Wer hingegen bereits mit dem Oeuvre von ORYMUS vertraut ist, dürfte einige Fragmente aus bekannten Liedern wiederfinden, dennoch muss der Hörer hier vielmehr über die gesamte Distanz hinweg mit der Musik eines einzelnen Mannes, seinem Gesang, seiner elektrisch verstärkten Gitarre und aufbrausenden Choreinsätzen eine Freundschaft eingehen.
Freilich dürfte es nicht schwer fallen, eine innige Beziehung zu ´Calm Before The Storm´ zu entwickeln. Insbesondere der Hardrock und Metal-affine Hörer darf sich Musik aus der Richtung Daniel Gildenlöw sowie Jim Matheos vorstellen, die sich in einer dunklen, akustischen Umgebung, bei einer Akustik-Jam-Orgie aufhält. Insbesondere wenn die Chorgesänge in den Gehörgängen aufklatschen, sollten sogar – aufgrund ihrer Schrillheit – US Metal-Liebhaber aufhorchen. Sind es sukzessive die Abschnitte ´Another World´ und ´Let It Out´, die das Feuer entfachen, erstrahlt zum Ende der ersten Vinyl-Seite ein vorzügliches Gitarren-Solo, bevor Daniel Brönnimann diese tatsächlich pfeifend beschließt. Im zweiten Abschnitt geht es anfangs äußerst bluesig zu, stoßen hier imaginäre Freaks hinzu und lassen in ´I Wanna Love You´ und ´End Of The World´ wohlige Frivolitäten hochkochen, während Anwesende Stirnbänder mit Aufdrucken von LED ZEPPELIN und den WHITE STRIPES tragen. In ´Heaven´ schießt nochmals schriller Gesang gen Himmel, doch letztlich klingt ´Calm Before The Storm´ fast traurig und etwas pathetisch im Gesang aus.
´Calm Before The Storm´ kann und muss direkt beim Künstler, solange die Auflage nicht vergriffen ist, persönlich bestellt werden, wird zudem ganz unkonventionell erst nach Erhalt und eigenem Gutdünken beglichen. Für Musik-Gourmets …
[Essentiell]